Zum Inhalt springen

ADB:Olearius, Johann Friedrich

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Olearius, Johann Friedrich“ von Johann August Ritter von Eisenhart in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 24 (1887), S. 282–283, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Olearius,_Johann_Friedrich&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 19:09 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 24 (1887), S. 282–283 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Johann Friedrich Olearius (1679–1726) in der Wikipedia
Johann Friedrich Olearius in Wikidata
GND-Nummer 100867081
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|24|282|283|Olearius, Johann Friedrich|Johann August Ritter von Eisenhart|ADB:Olearius, Johann Friedrich}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=100867081}}    

Olearius: Johann Friedrich O., Rechtsgelehrter. Der Sproße einer geschätzten, gleichnamigen Gelehrtenfamilie Obersachsens. Sein Urgroßvater war Johann O., geb. 1546 zu Wesel in Cleve (s. o.), der Stammvater des Gelehrtengeschlechtes der Olearius, von welchem mehrere Glieder im Dienste der Wissenschaft und der Kirche Tüchtiges leisteten, starb 1623 als Superintendent zu Halle a. S. Das gleiche Amt bekleidete dort dessen Sohn Gottfried (s. o.) Von dessen Söhnen war Johann (s. o.) in Leipzig berühmter Professor der Theologie und Senior der Hochschule, wo er 1713 das Zeitliche segnete. Auch der ältere von Johann’s Söhnen Gottfried jun. (s. o.) starb als Professor in Leipzig 1715. Des 1713 gestorbenen Johann’s jüngerer Sohn, Johann Friedrich ist unser Rechtsgelehrter. Am 25. Juni 1679 zu Leipzig geboren, studirte er dort und in Halle die Rechte, 1699 Magister, 1703 Doctor beider Rechte, widmete er sich dem Lehrberuf und wurde nach der damals üblichen, in Leipzig lange beibehaltenen Bezeichnung der Rechtsprofessoren 1708 prof. ord. titt. de V. S. et de Reg. Jur., 1710 Prof. Institutionum, 1715 Prof. Pandectarum, zuletzt 1720 Prof. Codicis, zugleich Decan und Beisitzer (Assessor) der Juristen-Facultät; [283] außerdem war er Canonicus von Merseburg. Als am Gallustage 1722 nach dem Leipziger Spruche: Saxo, Missnensis, Bavarus, tandemque Polonus die Meißner Nation aus ihrer Mitte den Rector zu wählen hatte, fiel die Wahl auf O. Vier Jahre später, am 4. October 1726 ging er nach vollendetem 47. Lebensjahre mit Tod ab. Als Schriftsteller hat sich O. auf Disputationen civilrechtlichen Inhaltes beschränkt, ihre Zahl ist nicht unbeträchtlich; M. Lipen hat sie in seiner Bibliothek (Bd. II. S. 224) möglichst vollständig zusammengestellt.

Jöcher. – F. A. G. Wenckii oratio secularis pp. Lipsiae 1770 p. 65. II. 4.