ADB:Overadt, Peter
Pet. Isselburg, Raph. de Mey, Aegid. Novellanus, Math. van Somer, G. C. Stich u. a. ist er als Verleger genannt. Nach Hartzheim (Bibl. Colon. p. 48) sind die Kupfer zu dem 1624 (auch 1627) in Paderborn erschienenen Buche „Geistlicher Hertzens-Spiegel“, dessen ungenannter Verfasser der Jesuit Caspar Brandis ist, von ihm gestochen. Das früheste mit seinem Namen versehene Blatt ist das seltene Bildniß des jungen Thomas Zamoiski, Sohnes des Großkanzlers von Polen, bei dessen Dedication er sich „civis ac typographus Coloniensis an. 1606“ nennt. Einige vortreffliche Copien nach Albr. Dürer, insbesondere zwei Madonnenbilder, tragen seine Adresse und werden deshalb die Overadt’schen genannt, sind aber wol sicher von anderer Hand ausgeführt. Seinem Namen gab er eine sehr abweichende Orthographie und vielartige Verkürzungen. Nach seinem Tode haben die Erben das Geschäft noch lange fortgesetzt. Ein Büchlein von 1657 hat die Adresse „Bey den Erben Pitter Overradt“; später tritt ein Martin Fritz als Nachfolger auf.
Overadt: Peter O., Kupferstichverleger und Buchdrucker zu Köln, vielleicht auch selbst Kupferstecher, war in den ersten Decennien des 17. Jahrhunderts in Thätigkeit. Auf sehr vielen Blättern der damaligen Kölner Stecher, eines Bern. Hartfeldt,