Zum Inhalt springen

ADB:Peez, August Heinrich

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Peez, August Heinrich“ von Friedrich Otto in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 25 (1887), S. 313, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Peez,_August_Heinrich&oldid=- (Version vom 24. Dezember 2024, 17:50 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Peeters, Jan
Nächster>>>
Pegel, Konrad
Band 25 (1887), S. 313 (Quelle).
August Heinrich Peez bei Wikisource
August Heinrich Peez in der Wikipedia
August Heinrich Peez in Wikidata
GND-Nummer 116072245
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|25|313|313|Peez, August Heinrich|Friedrich Otto|ADB:Peez, August Heinrich}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116072245}}    

Peez: August Heinrich P., Dr. med. und praktischer Arzt zu Wiesbaden, geb. zu Mainz 1786, † zu Wiesbaden am 10. März 1847. Er entstammte einer altmainzischen Beamtenfamilie und erhielt eine während der unruhigen Kriegsjahre vielfach gestörte Vorbildung auf den damals nach französischem Muster umgestalteten Schulen seiner Vaterstadt, widmete sich aber seit 1803 auf deutschen Universitäten, zu Würzburg, Heidelberg, Erlangen, Jena und Wien, dem Studium der Medicin. Im J. 1813 ließ er sich als praktischer Arzt zu Wiesbaden nieder, ohne weder damals den Aufforderungen seiner Freunde, die akademische Laufbahn einzuschlagen, noch späteren Berufungen an deutsche und ausländische Hochschulen oder an fürstliche Höfe zu folgen; eine erfolgreiche Weiterbildung seiner Wissenschaft erwartete er von einer umfassenden Praxis, die ihm dann auch in reichem Maaße zu theil wurde. Er erkannte nämlich, was man vergessen zu haben schien, daß die Anwendung der warmen Quellen Wiesbadens einer Erweiterung fähig sei, indem in vielen Fällen und für manche Leiden eine Trinkkur ersprießlicher sei als eine Badekur. Der litterarischen und praktischen Verwerthung dieser Erkenntniß verdankte der altberühmte Badeort einen erneuten Aufschwung, er selbst neben der zunehmenden Praxis auch äußere Anerkennung: er wurde 1818 zum Medicinalrath, 1830 zum Geh. Hof- und Medicinalrath, 1841 zum Brunnen- und Badearzt und im J. 1829 von der preußischen Regierung zum Mitglied einer Commission zur genaueren Untersuchung ihrer Heilquellen ausersehen; doch vereitelte die ausbrechende Julirevolution die Verwirklichung dieses Planes. Von seinen Schriften erwähnen wir das in mehreren Auflagen und auch in französischer, englischer und lateinischer Sprache erschienene Werk: „Wiesbadens Heilquellen.“ Gießen 1823. Andere, sowie Aufsätze in Zeitschriften, sind verzeichnet bei Scriba, biographischliterärisches Lexicon der Schriftsteller des Großherzogthums Hessen, II, S. 554. A. v. d. Linde, Die nassauer Brunnenliteratur Nr. 38. 77. 767–775.

Scriba, a. a. O. S. 552–555. – Menges, Statstik der Lebens- und Gesundheitsverhältnisse in Nassau, S. 107.