Zum Inhalt springen

ADB:Peypus, Friedrich

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Peypus, Friedrich“ von Heinrich Pallmann in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 25 (1887), S. 569, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Peypus,_Friedrich&oldid=- (Version vom 3. Dezember 2024, 17:05 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Peyer, Johann Konrad
Nächster>>>
Pez, Bernhard
Band 25 (1887), S. 569 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand November 2014, suchen)
Friedrich Peypus in Wikidata
GND-Nummer 129085154
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|25|569|569|Peypus, Friedrich|Heinrich Pallmann|ADB:Peypus, Friedrich}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=129085154}}    

Peypus: Friedrich P. (auch Beyfus, Artemisius), ein gelehrter Buchdrucker und einer der ersten Sortimentsbuchhändler zu Nürnberg, soll 1485 zu Herrnstadt (Schlesien) geboren sein und wirkte zu Nürnberg von ungefähr 1510–35. Er hatte die Bestände der Ende des 15. Jahrhunderts erloschenen Creußner’chen Druckerei erworben und besaß auch Typen der 1504 von Koberger aufgegebenen Druckerei. Im J. 1515 erwarb er das Bürgerrecht zu Nürnberg und in demselben Jahre findet er sich als Besitzer eines Buchladens am Markte im Plobenhofe. Seine Thätigkeit als Drucker bestand theils im Werkdruck für Koberger und Leonhard zu der Aich in Nürnberg und für Lukas Alantsee in Wien, theils im Nachdruck von Reformationsschriften. Durch diese widerrechtliche Beschäftigung trug er viel zur Verbreitung der Ideen der Reformation in Franken bei. So druckte er u. A. bereits 1518 ohne Erlaubniß des Rathes auf Begehren der Nürnberger Augustinermönche Luther’s deutschen Tractat gegen den Ablaß. Im J. 1524 druckte er Luther’s Uebersetzung vom Neuen Testament nach, dem er im folgenden Jahre den Psalter folgen ließ. Außerdem gab er noch verschiedene Schriften von Luther, Melanchthon, Bugenhagen heraus. Sein Signet bestand in einem Würfel mit der Aufschrift: Ratio vincit.

Will und Nopitsch, Nürnberg. Gelehrtenlexikon. – Hase, Die Koberger. 2. Aufl. Leipzig 1885.