Zum Inhalt springen

ADB:Poelenburg, Arnold

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Poelenburg, Arnold“ von Jacob Cornelis van Slee in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 26 (1888), S. 353, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Poelenburg,_Arnold&oldid=- (Version vom 23. November 2024, 13:46 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Poel, Egbert van der
Band 26 (1888), S. 353 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand Mai 2018, suchen)
Arnold Poelenburg in Wikidata
GND-Nummer 138939500
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|26|353|353|Poelenburg, Arnold|Jacob Cornelis van Slee|ADB:Poelenburg, Arnold}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=138939500}}    

Poelenburg: Arnold P., ausgezeichneter Theolog und Professor am remonstrantischen Seminar, war 1628 zu Hoorn geboren und studirte zu Amsterdam das Lateinische und Griechische unter Vossius. Dort schloß er sich den Remonstranten an und wünschte sich für ihren Predigtdienst vorzubereiten. Infolge wirksamer Empfehlung des damaligen Professors Curcellaeus studirte er auf Kosten der remonstrantischen Societät Theologie an den Universitäten zu Leyden, Utrecht und Franeker und trat, nach vollendeten Studien, 1654 die Predigerstelle zu Hoorn an. Seine große Gelehrsamkeit und besondere Predigtgaben verschafften ihm 1658 einen Ruf an die Gemeinde zu Rotterdam. Schon im folgenden Jahre wurde er von den Curatoren des remonstrantischen Seminars zum Nachfolger des verstorbenen Curcellaeus erwählt und verwaltete dieses Amt mit hohem Lob, bis er, nur 38 Jahre alt, am 30. October 1666 starb. P. hatte nicht nur als Orientalist, sondern besonders auch als Vertheidiger der remonstrantischen Ansichten große Verdienste. Wider Johann Hoornbeek, der in seiner „Summa controversiarum“ auch die Remonstranten bekämpft hatte, trat er auf mit einer „Epistola ad C. Hartsoekerum, in qua liber octavus summae controversiarum Joannis Hoornbeekii, qui est adversus Remonstrantes, refellitur“, Amst. 1655. Ebenso versuchte er den Friedrich Spanheim zu widerlegen mit einer „Confutatio Fr. Spanhemii disputationis inauguralis de quinque articulis controversiis“, Amst. 1658. Von seiner Hand erschien weiter eine „Dissertatio epistolica, qua demonstratur non posse Remonstrantes, integra conscientia, cum Contraremonstrantibus vel congregationis vel s. synaxeos communione colere“, Amst. 1658, wie auch eine „Controversiarum in Belgicis ecclesiis hodie ferventium hypotyposis dialogistica“, Horn. 1659, eine „Paraenesis ad Scotos disciplinae Genevensis zelotas“, Horn. 1659 und die „Oratio funebris in mortem Curcellaei“.

Pacquot, Mém. litér. XIII, 227–282. – Tideman, de Remonstr. broederschap, passim und van der Aa, Biogr. Woordenb.