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ADB:Reimers, Tobias

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Artikel „Reimers, Tobias“ von Karl Ernst Hermann Krause in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 27 (1888), S. 716, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Reimers,_Tobias&oldid=- (Version vom 2. November 2024, 17:32 Uhr UTC)
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Reimers: Tobias R. war als Sohn des gleichnamigen Syndicus zu Buxtehude geboren und folgte seinem Vater, der 1666 Syndicus der bremen-verdischen Ritter- und Landschaft wurde, nach Stade. Der letztere trat, als bei der Reichsexecution gegen Schweden eine braunschweigisch-lüneburgische Regierung in Stade eingesetzt wurde, als Rath bei dieser ein. Der Sohn studirte in Frankfurt a. O., wo er 1679 als Lic. juris docirte, als seine Vaterstadt Buxtehude ihn im September als Syndicus berief. Schon im December legte er die Stelle wieder nieder, war dann von 1682–1686 Syndicus der bremen-verdenschen Ritter- und Landschaft, folgte aber im letzteren Jahre einem Rufe als Syndicus nach Lüneburg, wo er sich mit Eva Wolf, der Tochter des Frankfurter Professors Philipp Jacob Wolf 1678 verheirathete. Er gab 1687 die revidirte Obergerichtsordnung der Stadt heraus und verheirathete sich in demselben Jahre zum zweiten Male mit Ursula Döring, wodurch er in die reichen Patricier- und Salzjunkergeschlechter der Döring und Stöteroggen eintrat, welche auch die Erben des alten Hauses der Schomaker geworden waren. Aus dem Stöteroggen’schen Hause holte er sich auch 1698 seine dritte Gemahlin. Er war damals als Protosyndicus der Stadt zugleich herzoglicher Rath und Beisitzer des Oberhofgerichtes zu Celle, war auch als Erbherr auf Groß-Timkenberg bei Blücher in die mecklenburgische Ritterschaft eingetreten. 1704 verknüpfte er sich mit den Salzjunkern noch mehr durch die Heirath seiner Tochter erster Ehe Eva Katharina mit einem Töbing. R. wurde später Bürgermeister von Lüneburg und nach Umwandlung des Oberhofgerichts Oberappellationsrath zu Celle. Aus zweiter Ehe hinterließ er einen Sohn Franz Heinrich. Sein Hauptverdienst besteht in der Förderung, die er, mit im Interesse seiner Frauenfamilien, mit Liebe und Sachkunde Johann Heinrich Büttner (s. A. D. B. III, 661) für seine Genealogiae der „Adelichen Lüneburger Patricien-Geschlechter“ zu Theil werden ließ.

S. diese Genealogiae. – (Pratje), Altes und Neues u. s. w. I, S. 285 f.