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ADB:Reitzenstein, Christoph Ludwig Rudolph von

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Artikel „Reitzenstein, Christoph Ludwig Rudolph von“ von Karl Freiherr von Reitzenstein in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 28 (1889), S. 172, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Reitzenstein,_Christoph_Ludwig_Rudolph_von&oldid=- (Version vom 19. November 2024, 10:20 Uhr UTC)
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Reitzenstein: Christoph Ludwig Rudolph v. R. (a. d. H. Schwarzenstein untern Theils), königl. preuß. Generalmajor, geboren am 26. Februar 1736 zu Burg bei Greiz, begann 1752 seine Laufbahn als Page am Hofe des Markgrafen von Ansbach, trat dann in Ansbach’sche Militärdienste über und erreichte 1770 den Grad eines Hauptmannes, 1777 am 29. Januar den eines Majors. Als Markgraf Karl Alexander von Ansbach-Baireuth im nordamerikanischen Freiheitskriege 1777 mit anderen deutschen Fürsten dem König von England Truppen stellte, war Major v. R. anfänglich im Voith’schen Regimente betheiligt. Während eines sechsjährigen Aufenthaltes in Nordamerika rückte R. (1781 7. März) zum Oberstlieutenant und Chef im neuerrichteten Jägerbataillon vor, welches 1782 18. März auf ein Regiment vermehrt wurde. Schon im gleichen Jahre (1782) erfolgte die Beförderung zum Oberst. Was die Thätigkeit der Ansbach’schen Hülfstruppen betrifft, so halfen dieselben zunächst unter Generallieutenant Lord Clinton die Oeffnung des Delawareflusses erzwingen. Später wurden dieselben unter Generallieutenant Lord Cornwallis im befestigten Lager von Yorktown eingeschlossen und nach Eroberung desselben kriegsgefangen nach Virginien abgeführt. Am 9. December 1783 von Nordamerika, reich an Erfahrungen wieder nach Ansbach zurückgekehrt, blieb v. R., der 1785 den Orden de la sincérité erhalten hatte, noch 9 Jahre in Ansbach-Baireuth’schen Diensten. Er erhält 1787 das bisherige Regiment Seybothen und tritt in den Sold der Generalstaaten der Niederlande. Am 6. Februar 1792 leistet Oberst v. R. zu Nymwegen mit den Ansbach’schen Truppen dem König Friedrich Wilhelm II. von Preußen den Eid der Treue und wird am 3. März 1793 zum Generalmajor und Chef eines Füsilierregiments v. R. ernannt. Im nächsten Jahre 1794 wird er Chef des neuerrichteten Infanterieregiments R. Nr. 56 und stirbt am 27. März 1796 zu Ansbach.

Vgl. Hauptconservatorium der königl. bairischen Armee. Handschriftensammlung Nr. 751 Tg. Acta die ad Sereniss. etc. erstatteten Rapports 1777 bis 1783. – Ferner Regimentsrechnungen etc. 1780–1783. – Zedlitz, Pantheon, S. 283 u. 284. – Zeitungsanzeige der Berliner Zeitung vom 5. April 1796. – Wilbrand im Archiv für Frankfurts Geschichte und Kunst Bd. XI, S. 43. – Pertz, Leben Gneisenaus, S. 22.