ADB:Rener, Heinrich

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Rener, Heinrich“ von Carl von Prantl in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 28 (1889), S. 212, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Rener,_Heinrich&oldid=- (Version vom 29. März 2024, 08:35 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Reneccius, Jacob
Nächster>>>
Renesse, C. A.
Band 28 (1889), S. 212 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand Oktober 2012, suchen)
Henricus Reneri in Wikidata
GND-Nummer 137199406
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|28|212|212|Rener, Heinrich|Carl von Prantl|ADB:Rener, Heinrich}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=137199406}}    

Rener: Heinrich R., geb. 1593 in Huy an der Maas, † am 9. März 1639, studirte in Lüttich, beschäftigte sich dann in Löwen mit Philosophie und kehrte nach Lüttich zurück, um Theologie zu studiren. Die Schriften Calvin’s aber machten auf ihn einen solchen Eindruck, daß er die Confession wechselte, worauf er sich nach Leyden begab, wo er um des Unterhaltes willen, da ihn sein Vater enterbt hatte, eine Privatschule eröffnete. Im J. 1628 ging er nach Amsterdam, wo er Descartes und Gassendi kennen lernte, deren ersterer ihm sogar nachfolgte, als er (1632) eine Professur der Philosophie in Deventer übernahm. Hier begann R. als der Erste in den Niederlanden die cartesianische Philosophie, zumal im Gebiete der Naturwissenschaft, als Lehrer zu vertreten (Logik las er nach Petrus Ramus). Nachdem ihm 1634 der Lehrstuhl der Philosophie in Utrecht angeboten worden, verließ er nach längeren Verhandlungen Deventer und siedelte 1636 nach Utrecht über, wo er bis zu seinem frühen Tode als einflußreicher Cartesianer wirkte. Es wird ausdrücklich bemerkt, daß er, abgesehen von ein paar kleinen Dissertationen, nichts Schriftliches veröffentlichte.

Casp. Burmann, Trajectum eruditum (1750), S. 301 ff. – Van der Aa, Biogr. Woordenboek der Nederlanden, Bd. XVI, S. 242 f. – G. Monchamp, Histoire du Cartésianisme en Belgique (1886), S. 33 ff. und 122 ff.