Zum Inhalt springen

ADB:Reneccius, Jacob

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Reneccius, Jacob“ von l. u. in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 28 (1889), S. 211–212, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Reneccius,_Jacob&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 18:48 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
René II.
Nächster>>>
Rener, Heinrich
Band 28 (1889), S. 211–212 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Jacob Reinecke in der Wikipedia
Jacob Reinecke in Wikidata
GND-Nummer 123209587
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|28|211|212|Reneccius, Jacob|l. u.|ADB:Reneccius, Jacob}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=123209587}}    

Reneccius: Jacob R., auch, obschon weniger richtig, Reineccius genannt, wurde im J. 1572 zu Salzwedel in der Altmark (nicht zu Tangermünde) geboren; er studirte zu Wittenberg Theologie und ward Magister. Seine erste geistliche Stelle erhielt er in Tangermünde; im J. 1701 ward er Propst zu St. Petri in Cöln an der Spree (Berlin) und Consistorialassessor; von hier aus folgte er einer Berufung in das Hauptpastorat zu St. Catharinen in Hamburg, wozu er am 21. September 1609 als Nachfolger Philipp Nicolai’s erwählt war. Am 2. November 1609 führte ihn der Senior Vagetius in dieses Amt ein. R. war ein eifriger Lutheraner, der die Kirchenlehre auch mit den Mitteln seiner Philosophie bewies und vertheidigte. Deshalb nahm er auch lebhaften Antheil an der Gründung des Akademischen Gymnasiums in Hamburg, das vor allem die studirende Jugend vor Heterodoxien bewahren sollte; er ward vom Senate im J. 1612 zum ersten Inspector des Gymnasiums und Johanneums ernannt und erhielt im Nebenamte die Professur der Theologie am Gymnasium. Nachdem er durch eine Rede das Gymnasium eröffnet, hielt er im Winter 1612 auf 1613 eine Vorlesung über den Brief an die Galater. Nur kurze Zeit erfreute er sich dieser neuen Thätigkeit; schon am 28. Juni 1613 starb er, etwa 41 Jahre alt. Seine ziemlich zahlreichen Schriften sind größtentheils gegen katholische und reformirte Irrthümer gerichtet; als Polemiker war er jedenfalls ein würdiger Nachfolger Nicolai’s.

Moller, Cimbria litterata II, 713 ff. – Jöcher III, Sp. 1987. Rotermund zum Jöcher VI, Sp. 1672 ff. – Lexikon der hamburg. Schriftsteller, [212] VI, S. 212 ff. – Herzog und Plitt, Theologische Realencyklopädie, 2. Aufl., XII, S. 607. An allen diesen Orten werden seine Schriften aufgezählt, am genauesten im Lexikon der hamb. Schriftsteller.