Zum Inhalt springen

ADB:Reutz, David

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Reutz, David“ von Gottfried von Bülow in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 28 (1889), S. 335–336, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Reutz,_David&oldid=- (Version vom 29. November 2024, 06:58 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Reutz, Alexander von
Band 28 (1889), S. 335–336 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
David Reutzius in der Wikipedia
David Reutzius in Wikidata
GND-Nummer 11564086X
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|28|335|336|Reutz, David|Gottfried von Bülow|ADB:Reutz, David}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=11564086X}}    

Reutz: David R., Magister, Generalsuperintendent von Pommern, geb. am 3. April 1576 in Rostock als Sohn des aus Gollnow in Pommern gebürtigen Pastors an der St. Nicolaikirche daselbst, Magister Matthäus Reutz und der Anna Alberti[1], Tochter des Superintendenten Erasmus Alberti in Neubrandenburg. Der Sohn folgte dem wegen Flacianismus verfolgten Vater in jungen Jahren nach Holland, Oesterreich, Kärnten, besuchte die Schulen in Görlitz, Güstrow und Lüneburg, und bezog 1598 die Universität Rostock, später die zu Wittenberg. 1604 ernannte ihn Anna, Wittwe des Herzogs Bogislav XIII. (s. A. D. B. III, 55) zu ihrem Hofprediger, und am 1. Mai 1618 wurde er zum [336] Generalsuperintendenten des „Orts“ Stettin berufen und genoß als solcher das Vertrauen Herzogs Philipp II. (s. A. D. B. XXVI, 34) in hohem Grade, wie die Correspondenz beider Männer beweist. Aus seiner Amtsführung ist zu erwähnen, daß er den Uebergriffen der Stadt Stargard hinsichtlich ihres Patronatsrechtes mit Erfolg entgegentrat; bekannter ist er als Kanzelredner. Man hat von ihm eine Predigtsammlung „Puer Sunamiticus“, Stettin 1611; eine andere „Conceptus biblicus, d. i. Auslegung aller Sonn- und Festtagsepisteln“, Stettin 1616; 2. Aufl. 1627, sowie eine Anzahl Gelegenheitsreden. Er starb am 11. August 1634 als letzter pommerscher Hofprediger und Generalsuperintendent, seine Gattin Marie Brunsow war bereits 1618 mit Hinterlassung einer Tochter Sophie gestorben, welche den pommerschen Geschichtschreiber Johann Micraelius (s. A. D. B. XXI, 700) heirathete.

Vanselow, Generalsuperintendenten.

[Zusätze und Berichtigungen]

  1. S. 335. Z. 6 v. u. l.: Anna Alberi und Erasmus Alberus. [Bd.30, S. 792]