Zum Inhalt springen

ADB:Rosin, David

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Rosin, David“ von Adolf Brüll in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 53 (1907), S. 497–498, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Rosin,_David&oldid=- (Version vom 19. Dezember 2024, 10:52 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Roser, Wilhelm
Band 53 (1907), S. 497–498 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
David Rosin in der Wikipedia
David Rosin in Wikidata
GND-Nummer 116627565
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|53|497|498|Rosin, David|Adolf Brüll|ADB:Rosin, David}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116627565}}    

Rosin: David R., Dr., Pädagoge und Religionsphilosoph, geboren am 27. Mai 1823 in Rosenberg, † am 31. December 1894 in Breslau, erhielt den ersten Unterricht durch seinen Vater, besuchte dann talmudische Schulen in Kempen, Myslowitz und Prag, woselbst der Mitbegründer der jüdischen Wissenschaft, Oberrabbiner S. J. L. Rappoport, auf ihn einen bleibenden Einfluß ausgeübt hat. Er bezog dann die Universitäten Breslau, Berlin und zuletzt Halle, woselbst er 1851 zum Dr. phil. promovirt wurde. Vom Jahre 1854–1864 leitete er die Religionsschule der jüdischen Gemeinde in Berlin. Es sind von ihm erschienen: „Abhandlungen über Gedanken, Pläne und Erfassung des Unterrichts in den Lehrgegenständen der jüdischen Religion“ Berlin 1856–1861); „Berichte über die jüdische Religionsschule in Berlin“, I–IX (1856/64); „Ueber den Einfluß des Edicts, betreffend die bürgerlichen Verhältnisse der Juden im Preußischen Staate auf Wissen und Bildung in jüdischen Kreisen, insbesondere im Bereiche des jüdischen Schulwesens“ (Berlin 1862); „Uebersichtliche Darstellung des Lebens und Wirkens des Dr. Michael Sachs und des Dr. Moritz Veit“ (Berlin 1864). Im J. 1864 folgte R. einem Rufe als Lehrer an das jüdisch-theologische Seminar in Breslau, woselbst er hauptsächlich hebräische Grammatik, Bibelexegese, Religionsphilosophie, Homiletik, Pädagogik und Didaktik lehrte. Neben wissenschaftlichen Arbeiten in der Frankel-Graetz’schen Monatsschrift fallen in die Breslauer Zeit Rosin’s [498] die Herausgabe der Fest- und Sabbatpredigten von Dr. Michael Sachs (Berlin 1866/67) und seine in einzelnen Jahresberichten des jüdisch-theol. Seminars niedergelegten Forschungen: „Ein Compendium der jüdischen Gesetzeskunde aus dem XIV. Jahrhundert“ (1871); „Die Ethik des Maimonides“ (1876); „R. Samuel ben Meïr als Schrifterklärer“ (1880); „Reime und Gedichte des Abraham ibn Esra“ (1885, 1887, 1888, 1891).