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ADB:Rudolf II. (Herzog von Sachsen-Wittenberg)

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Artikel „Rudolf II. (Herzog von Sachsen-Wittenberg)“ von Otto von Heinemann in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 29 (1889), S. 555, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Rudolf_II._(Herzog_von_Sachsen-Wittenberg)&oldid=- (Version vom 21. November 2024, 14:59 Uhr UTC)
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Rudolf II., Herzog und Kurfürst von Sachsen, ältester Sohn des vorigen und dessen erster Gemahlin Judith von Brandenburg, folgte seinem Vater 1356 in der Regierung des Herzogthums Sachsen-Wittenberg. Schon als Jüngling soll er den Kaiser Karl IV., dessen Gunst ihm später in hohem Grade zu theil ward, nach Frankreich begleitet und hier an der für die Franzosen so unglücklichen Schlacht bei Crecy (1346) theil genommen haben. In dem Jahre, da er die Regierung antrat, wohnte er dem bekannten Reichstage von Metz bei, wo die goldene Bulle zum Abschluß kam. Karl IV. ertheilte ihm hier am 27. December 1356 nicht nur die feierliche Belehnung mit den gesammten Ländern seines Vaters, darunter auch mit der Pfalz Sachsen, sondern er bestätigte ihn auch, im Gegensatze zu den Ansprüchen der Herzöge von Sachsen-Lauenburg, im alleinigen Besitze der Kurwürde. Im J. 1369 verkaufte R. Allstedt an den edlen Herrn Gebhardt von Querfurt. Dagegen hatte er von Karl IV. schon 1357 die Erneuerung der seinem Vater ertheilten Anwartschaft auf das Herzogthum Lüneburg erhalten. Vermählt war er mit Elisabeth, einer Tochter des Grafen Ulrich II. von Lindau und Ruppin, die ihm nur zwei jung gestorbene Kinder, einen Sohn und eine Tochter, gebar. Er starb am 6. December 1370.