ADB:Sachs, Salomo
Meier Hirsch’s algebraischen Aufgaben kam zu Berlin 1829 (7. Aufl. 1848), sein dreibändiger „Elementarunterricht in der reinen und angewandten Mathematik“ ebenda 1833–35 heraus. Gegen den bekannten Herrn v. Drieberg richtete S. seine Streitschrift („Ueber die Existenz des Luft- und Wasserdruckes, Berlin 1845). Nicht von besonderem wissenschaftlichen Belange sind Sachs’ theoretisch-astronomische Schriften („Achsenparallelismus“, Berlin 1844, „Sonnensystem“, ebenda 1850), dagegen ist ihm nachzurühmen, daß er als einer der ersten die [134] Nothwendigkeit fühlte, den astronomischen Unterricht anschauungsmäßig zu gestalten. Zu diesem Ende hat er zwei Apparate, das „Diagonon“ und daß „cylindrische Elliptotellurium“ erfunden und von denselben ausführliche Beschreibungen (Berlin 1844 und 1852) geliefert.
Sachs: Salomo S., Astronom und Architekt, geboren am 22. December 1772 zu Berlin, † ebenda 1855 (der genaue Todestag scheint sich nicht ermitteln zu lassen). S. trat in die damals vorgeschriebene Laufbahn der preußischen Baumeister ein und brachte es bis zum Regierungsbauinspector. Seine litterarische Thätigkeit erstreckte sich über sämmtliche Theile seines Faches (Hochbau, Erdbauten, Baurecht, Bautarife, Fensterconstruction u. s. w.), und für eines seiner Werke erhielt er sowol von seinem Könige, als auch vom österreichischen Kaiser eine goldene Medaille. Die Gefahr eines Durchbruchs der Weichseldämme bei Danzig und die Folgen dieser – in unseren Tagen bekanntlich wiederum eingetretenen – Calamität faßte er in einer zu Berlin (1829) herausgegebenen Schrift ernstlich ins Auge. Daneben beschäftigte sich S. eingehend mit den exacten Wissenschaften; seine verdienstliche Bearbeitung der Lösungen zu- Hitzig, Gelehrtes Berlin, ebendort 1825, S. 234 ff. – Büchner, Fortsetzung hiervon, ebendort 1834, S. 39 ff.