ADB:Schütz, Balthasar Friedrich von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Schütz, Balthasar Friedrich von“ von Gottfried von Bülow in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 33 (1891), S. 109, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Sch%C3%BCtz,_Balthasar_Friedrich_von&oldid=- (Version vom 29. März 2024, 13:42 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Schütz
Nächster>>>
Schütz, Christian
Band 33 (1891), S. 109 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Balthasar Friedrich von Schütz in der Wikipedia
Balthasar Friedrich von Schütz in Wikidata
GND-Nummer 138356343
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|33|109|109|Schütz, Balthasar Friedrich von|Gottfried von Bülow|ADB:Schütz, Balthasar Friedrich von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=138356343}}    

Schütz: Balthasar Friedrich v. S., geboren um 1664 in Regenwalde in Pommern als Sohn des dortigen Präpositus Mag. Balthasar S. († 1711) und der Katharina Bolduan. Nach Vollendung seiner Studien, in deren Bereich er auch die Mathematik und Baukunst gezogen hatte, wurde er Hauslehrer bei einer Frau v. Flemming auf Böeck bei Greifenberg. Der Umstand, daß er dort einem Herrn v. Steinwehr im Duell den Arm zerschoß, wurde die Veranlassung für ihn, die militärische Laufbahn zu betreten. Er ging in kurmainzische Dienste, brachte es in kurzer Zeit bis zum Obersten und wurde vom Kaiser Joseph I. in den Freiherrnstand erhoben. In die Heimath zurückgekehrt, verwendete ihn König Friedrich I. zur Regulirung des Regaflusses; ein Project, durch Verbindung der Warthe und Drage mit der Rega eine von der damals noch schwedischen Oder unabhängige Wasserstraße in die Ostsee zu schaffen, gerieth durch den Tod des Königs ins Stocken und wurde durch die Eroberung Stettins und die preußische Besitzergreifung Altvorpommerns überflüssig. Schon vor dieser letzteren war S. in russische Dienste gegangen, war Generalmajor geworden und hatte als solcher bei der Eroberung von Stettin mitgewirkt. Nach dem Frieden trat er in preußische, dann in hessische Dienste und wurde mit dem Charakter eines schwedischen Generalmajors Commandant von Kassel, bis er seinen Abschied nahm und nach Braunschweig zog. In dieser Mußezeit kehrte er wieder zu theologischen Beschäftigungen zurück und übersetzte unter dem Pseudonym Amadeus Creutzberg geistliche Werke ins Deutsche, so z. B. „Augustini Soliloquia“, in 12°, „Kern des Christenthums“, in 8°, aus dem Englischen. Er verfaßte auch eine „Concordantia Bibliorum portabilis et realis“, Braunschweig 1732 in 12°. Auf einer Reise nach Berlin Michaelis 1734 starb er daselbst. Jöcher IV, 374 nimmt eine andere Persönlichkeit als Träger des Pseudonyms A. Creutzberg und Verfasser oder Uebersetzer der geistlichen Schriften an.

Vanselow, Heldenregister.