ADB:Schneider, Friedrich Konrad Leopold

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Artikel „Schneider, Friedrich Konrad Leopold“ von Richard Hoche in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 32 (1891), S. 110, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Schneider,_Friedrich_Konrad_Leopold&oldid=- (Version vom 28. März 2024, 23:40 Uhr UTC)
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Schneider: Friedrich Konrad Leopold S., Philologe und Schulmann 1786–1821. Er wurde in Berlin am 10. December 1786 geboren, wurde nach vollendeten Studien und erfolgter Promotion (wo, ist nicht bekannt) 1807 Lehrer, anscheinend auch in Berlin, und 1809 an das königl. Joachimsthal’sche Gymnasium berufen, an welchem er bald zum Professor aufrückte, auch die Verwaltung der Bibliothek übernahm; er unterrichtete ausschließlich in den alten Sprachen und im Hebräischen. Als Gelehrter, Lehrer und Mensch allgemein hochgeschätzt, starb er bereits am 14. Juni 1821 „an einer auszehrenden Krankheit“. – S. war „der erste, der auf dem Gebiete der lateinischen Grammatik die Ausarbeitung eines umfassenden, auf selbständigen Forschungen, insbesondere über Laut- und Formenlehre, basirten Lehrgebäudes unternahm“. Von seinem groß angelegten Werke: „Ausführliche, mit möglichst sorgfältiger Benutzung der vorhandenen Hülfsmittel und nach neuen Untersuchungen verbesserte Grammatik der lateinischen Sprache“ erschien 1819 gleichzeitig der 1. Band der 1. Abtheilung „Elementarlehre“ und der 1. Band der 2. Abtheilung „Formenlehre“; 1821 folgte der 2. Band der 1. Abtheilung, der Schluß der „Elementarlehre“ (außer der Accentlehre, an deren Ausarbeitung, wie das Nachwort besagt, Krankheit den Verfasser bereits hinderte), enthaltend. Die weiteren Theile der 2. Abtheilung und die beabsichtigte 3. Abtheilung „Syntax“ sind wegen des frühen Todes Schneider’s ungeschrieben geblieben. „Aber auch als Torso ist das Werk ein ehrenvolles Denkmal unermüdlichen Fleißes, der besonders in der Verwerthung der Angaben der alten Grammatiker hervortritt, und verständiger Kritik.“ (Bursian.)

Nachruf im Progr. des Joachimsthal’schen Gymnasiums von 1822. – Bursian, Gesch. der Philologie, S. 781 f.