Zum Inhalt springen

ADB:Schwarzenberg, Otto Heinrich Graf von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Schwarzenberg, Otto Heinrich“ von Franz von Krones in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 33 (1891), S. 311–312, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Schwarzenberg,_Otto_Heinrich_Graf_von&oldid=- (Version vom 15. November 2024, 06:47 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 33 (1891), S. 311–312 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand Januar 2018, suchen)
Otto Heinrich Graf von Schwarzenberg in Wikidata
GND-Nummer 136255906
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|33|311|312|Schwarzenberg, Otto Heinrich|Franz von Krones|ADB:Schwarzenberg, Otto Heinrich Graf von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=136255906}}    

Schwarzenberg: Otto Heinrich S., geb. 1535, † am 11. August 1590, Sohn Christoph’s v. S. von der Fränkisch-Hohenlandsberg’schen Linie († 1538), aus dessen zweiter Ehe mit Scholastica v. Nothaft, Gründers der beiden baierischen Zweige derselben durch seine ersten vier Söhne, deren jüngster, Otto H., der Stammvater des jüngeren bairischen wurde. Zunächst bekleidete er das Amt eines Landhofmeisters und Oberstkämmerers am Münchener Hofe, wurde zu einer Mission nach Rom verwendet und übernahm 1571 die Vormundschaft des Sohnes Markgrafen Philipp von Baden und die Statthalterschaft im Lande. Kaiser Maximilian II. bestimmte ihn, das Präsidium des Reichshofrathes zu übernehmen und ernannte ihn zum Hofmarschall. In diesen Eigenschaften blieb S. noch einige Zeit unter dem Sohne und Nachfolger Maximilian’s II., Rudolf II. (1576–1611), am habsburgischen Kaiserhofe und erscheint als kaiserlicher Commissarius 1579 nach Köln abgeordnet, woselbst die Utrechter Congreßabschlüsse zur weiteren Verhandlung kamen. Als Freund der Künste und Wissenschaften war er dem Kaiser Rudolf II. geistesverwandt. Die geschäftlich unerquicklichen Verhältnisse am Kaiserhofe und die großen Auslagen, die mit seiner dienstlichen Stellung verbunden waren, bestimmten S., aus kaiserlich-österreichischen Diensten wieder in baierische zurückzutreten, in denen wir ihm bis an sein Lebensende begegnen. Er bekleidete das Amt eines Obersthofmeisters Herzog Wilhelm II. In erster Ehe mit Elisabeth v. Puechberg und Winzer, in zweiter mit Katharina aus dem Hause Frundsberg, verwittweten Gräfin Truchseß v. Waldburg, verbunden, [312] heirathete S. 1582 die dritte Frau, Joachima Helena Gräfin v. Novo-Castro. Mit seinem Sohne aus erster Ehe, Wolfgang Jakob († 1618), erlosch die jüngere baierische Linie.

Haimb, Schwarzenberga gloriosa sive epitome historica u. s. w. (Ratisbonae 1768). – Vgl. Berger, das Fürstenhaus Schwarzenberg. Oe. Revue. 1866. – Wurzbach, XXXIII, 31–32.