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ADB:Schwarzhuber, Simpert

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Artikel „Schwarzhuber, Simpert“ von Franz Heinrich Reusch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 33 (1891), S. 313–314, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Schwarzhuber,_Simpert&oldid=- (Version vom 8. November 2024, 19:52 Uhr UTC)
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Schwarzhuber: Simpert S. (Schwarzhueber), Benedictiner, geb. zu Augsburg am 4. Dec. 1727, † zu Maria Plain bei Salzburg am 30. April 1795. Er machte seine Gymnasialstudien bei den Jesuiten in Augsburg, die philosophischen am Lyceum zu Freising, trat 1745 zu Wessobrunn in den Benedictinerorden, absolvirte die theologischen Studien zu Oberaltaich, wo damals die baierischen Benedictiner ihr Generalstudium hatten, und zu Salzburg, und wurde 1752 zum Priester geweiht. Von 1757 bis 1793 war er zu Salzburg thätig, erst als Lehrer und Präfect des Gymnasiums, von 1765–74 als Professor der Moralphilosophie, der Universalgeschichte und des Natur- und Völkerrechts in der philosophischen Facultät, zugleich als Secretär und Bibliothekar, dann als Professor der Dogmatik, Moraltheologie und Kirchengeschichte in der theologischen Facultät. S. war ein Theologe der streng kirchlichen Richtung und betheiligte sich auch an den Schritten gegen J. Danzer (A. D. B. IV, 754). Von 1789 an war er Prokanzler und Vicerector der Universität, 1793 gab er wegen Kränklichkeit das Lehramt auf und [314] übernahm die Stelle eines Superiors an dem Wallfahrtsorte Maria Plain. Außer Predigten und einigen lateinischen Dissertationen hat er veröffentlicht: „Ethica seu jus naturae philosophice expensum“, 1768; „Abhandlung von der Verehrung der Jungfrau Maria in den ersten fünf Jahrhunderten“, 1772; … in den folgenden Jahrhunderten“, 1773–82; „Praktisch katholisches Religionshandbuch für nachdenkende Christen“ (im Auftrage des Erzbischofs von Salzburg verfaßt), 1784–86, 4 Bde.; ein Auszug daraus „zum Gebrauche des gemeinen Stadt- und Landvolkes“ erschien 1790 in zwei Bänden; „System der christlichen Sittenlehre“, 1793–94, 2 Bde. Von dem Handbuch erschien eine dritte, umgearbeitete Auflage in drei Bänden, 1794–96. Dieser ist als Anhang beigefügt eine Entgegnung auf die 1792 erschienene „Freimüthige Untersuchung der Unfehlbarkeit der kath. Kirche von Thomas Freykirch“ (B. M. Werkmeister): „Gedanken über die bedenklichen Einwendungen gegen die Untrüglichkeit der Kirche“, 1794. Als vierten Band der 3. Auflage des Handbuchs gab Augustin Schelle aus dem Nachlasse von S. heraus: „Vollständige christliche Sittenlehre“, 1797. Eine 5. Auflage erschien 1823.

Baader, Lexikon I. 2, 227. – Wurzbach, Lexikon XXXII, 338. – Lindner, Schriftst. des Bened.-Ordens I, 186. – M. Sattler, Collectaneen zur Gesch. der Univ. Salzburg S. 461. 516.