Zum Inhalt springen

ADB:Schöpf, Johann Adam von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Schöpf, Johann Adam von“ von Hyacinth Holland in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 32 (1891), S. 349–350, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Sch%C3%B6pf,_Johann_Adam_von&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 07:12 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Schopenhauer, Johanna
Band 32 (1891), S. 349–350 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Johann Adam Schöpf in der Wikipedia
Johann Adam Schöpf in Wikidata
GND-Nummer 119193531
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|32|349|350|Schöpf, Johann Adam von|Hyacinth Holland|ADB:Schöpf, Johann Adam von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=119193531}}    

Schöpf: Johann Adam S., Historienmaler. Die zahlreichen Künstler dieses Namens gliedern sich in zwei, wie es scheint unter sich nicht verwandte, aber oftmals verwechselte Familien, welche sich nach ihrer bairischen oder tiroler Heimath leicht unterscheiden. Johann Adam S. wurde zu Straubing 1702 geboren, kam nach Prag, wo er 1724 in der Altstädter Maler-Confraternität sein „Meisterstück“ vorlegen mußte; malte dann Altarbilder und kirchliche Fresken für Prager und andere Kirchen, verscherzte aber sein Glück durch „ungebührliche [350] Reden“ über die Kaiserin Maria Theresia, weshalb der Maler 1742 aus Prag „exulirt“ wurde. Hierauf erscheint S. als Hofmaler des Kurfürsten von Köln, welcher ihn auch mit dem Titel eines „kurkölnischen Truchseß“ begnadete. Um 1750 wendete er sich nach München, malte dann für die Kirchen zu Fürstenfeldbruck, Straubing u. s. w., bis er (wie erst 1885 aus den Pfarrbüchern nachgewiesen wurde) am 10. Januar 1772 zu Egenburg (bei Friedberg) starb; seine Frau Anna Rosalie war ihm am 14. März 1770 vorangegangen. Mehrere seiner Oelbilder und etliche Radirungen verzeichnet Nagler (1845 XV, 477) und darnach Wurzbach (1876 XXXI, 184). Sein Sohn Johann Nepomuk S., um 1735 zu Prag geboren, theilte den artistischen Lebensgang seines Vaters, bewarb sich 1761 in München um ein Reisestipendium nach Italien, erhielt wahrscheinlich dasselbe und 1765 den Titel eines kurfürstlichen Kammerdieners und Hofmalers, wurde 1770 Mitglied der Münchener Akademie, erwarb ein Gut zu Geiselpullach (bei Dachau) und nannte sich seither v. S. Unter seinen Gemälden wird das (von ihm selbst radirte) die „Himmelfahrt Mariens“ vorstellende Altarbild in der Kirche zu Fürstenfeldbruck in erster Reihe genannt. Weitere Bilder verzeichnen die vorgenannten Quellen, welche jedoch nicht im Stande sind, das Todesjahr unseres Künstlers anzugeben. Auch Herr Oberstlieutenant Würdinger, welcher am 17. October 1885 in der Abendversammlung des Histor. Vereins von Oberbaiern über diese Künstlerfamilie einen bisher noch ungedruckten Vortrag hielt, hat hierüber keine neuen Daten beigebracht. Ihr Ruhm wird indessen weit überboten durch die nachfolgenden gleichnamigen Tiroler Familien des Joseph und Peter Paul S.