Zum Inhalt springen

ADB:Scutdorpe, Hermann von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Scutdorpe, Hermann von“ von Jacob Cornelis van Slee in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 34 (1892), S. 775–776, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Scutdorpe,_Hermann_von&oldid=- (Version vom 28. November 2024, 05:25 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Schweizer, Alexander
Nächster>>>
Scutken, Johann
Band 34 (1892), S. 775–776 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand Januar 2019, suchen)
Hermann von Scutdorpe in Wikidata
GND-Nummer 138395667
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|34|775|776|Scutdorpe, Hermann von|Jacob Cornelis van Slee|ADB:Scutdorpe, Hermann von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=138395667}}    

Scutdorpe *): Hermann v. S., Karthäuser Mönch und 34 Jahre Rector eines Frauenklosters bei Brügge, wo er 1412, oder nach Valerius Andreas 1428 starb, hat sich als Verfasser einiger Erbauungsschriften den gerechten Dank [776] seiner Zeitgenossen erworben. Wie Friedrich v. Heilo so wurde auch er durch die Verdrießlichkeiten, welche ihm die Leitung seines Klosters bereitete, zur Abfassung seines Tractates „De religiosarum mulierum regimine“ veranlaßt. Doch kennen wir diese Arbeit nur dem Titel nach; ebenso eine Sammlung von Predigten: „De dominicis et sanctis“ in 6 Bänden. Um so mehr Werth hat die handschriftliche Aufbewahrung einer „Expositio melliflua“ des Vaterunsers; sie zeigt uns den Verfasser als einen sehr gelehrten und frommen Mann. In 50 Predigten handelt er darin ausführlich vom Gebet im allgemeinen und von den Bitten des Vaterunsers insbesondere, wobei er seine in mancher Hinsicht wichtigen Ausführungen mit zahlreichen Citaten aus der heiligen Schrift, den Kirchenvätern und Classikern und zugleich mit Beispielen erläutert, welche er dem Thomas v. Cantimpré und Caesarius v. Heisterbach entlehnt. Er schließt die Arbeit mit einigen wunderlichen grammatischen Bemerkungen über das Wort „Amen“ und mit einer Anweisung, warum und wann das Gebet Gott gefällig sei.

Valerius Andr. S. 383 und besonders Moll, Kerkgesch. v. Nederl. II, 3e th. bl. 25.

[775] *) Zu Bd. XXXIII, S. 499.