Zum Inhalt springen

ADB:Seckendorff, Karl Sigmund Freiherr von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Seckendorff, Karl Sigmund Freiherr von“ von Franz Brümmer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 33 (1891), S. 518, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Seckendorff,_Karl_Sigmund_Freiherr_von&oldid=- (Version vom 13. November 2024, 23:24 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 33 (1891), S. 518 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Karl Siegmund von Seckendorff in der Wikipedia
Karl Siegmund von Seckendorff in Wikidata
GND-Nummer 120713039
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|33|518|518|Seckendorff, Karl Sigmund Freiherr von|Franz Brümmer|ADB:Seckendorff, Karl Sigmund Freiherr von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=120713039}}    

Seckendorff: Karl Sigmund Freiherr v. S. wurde am 26. November 1744 zu Erlangen geboren, erhielt daselbst seine Bildung, trat 1759 in österreichische Kriegsdienste und machte von da ab alle Feldzüge bis zum Schluß des siebenjährigen Krieges (1763) mit. Im Jahre 1764 wurde er als Hauptmann in die königlich sardinische Armee aufgenommen, in der er bis zum Oberstlieutenant aufstieg, doch nöthigte ihn schließlich das seiner Gesundheit nicht zuträgliche Klima, den Dienst zu quittiren und Italien zu verlassen. Er trat nunmehr als Kammerherr in sachsen-weimarische Dienste (1775) und damit in jenen Kreis berühmter Männer, deren Mittelpunkt bald der fast gleichzeitig nach Weimar berufene Goethe bildete. Mit einem gefälligen Talent für Dichtkunst und Musik begabt, ausgestattet mit reicher Lebenserfahrung und einer vielseitigen Bildung, bethätigte er sich bald an der Entwickelung der deutschen Litteratur jener Zeit, schrieb Beiträge zu Wieland’s „Teutschem Merkur“, lieferte Uebersetzungen in Bertuch’s „Magazin der Spanischen und Portugiesischen Litteratur“, gab drei Sammlungen „Volks- und andere Lieder, mit Begleitung des Fortepiano“ heraus (3 Hefte, 1779–82), wozu er die Musik selbst gesetzt hatte, und veröffentlichte an sonstigen Schriften noch: „Superba“, eine Oper (1779); „Kalliste“, ein Trauerspiel (1782) und den Roman „Das Rad des Schicksals, oder die Geschichte des Tschoangsi“ (II, 1783). Im J. 1784 trat S. in preußische Dienste und wurde zum Gesandten an den fürstlichen Höfen des fränkischen Kreises mit dem Wohnsitz in Ansbach ernannt. Hier starb er schon am 26. April 1785.

Baader, Lexikon verstorbener bairischer Schriftsteller I, 2; S. 228. – Meusel, Lexikon verstorbener Schriftsteller XIII, S. 4.