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ADB:Seidensticker, Johann Anton Ludwig

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Artikel „Seidensticker, Johann Anton Ludwig“ von Johann August Ritter von Eisenhart in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 33 (1891), S. 630, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Seidensticker,_Johann_Anton_Ludwig&oldid=- (Version vom 25. November 2024, 04:11 Uhr UTC)
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Seidensticker: Johann Anton Ludwig S., Rechtsgelehrter, geb. zu St. Andreasberg am Ober-Harze am 23. November 1760, † zu Hannover am 30. October 1817. S., der Sohn eines hannoverischen Bergbeamten, besuchte die berühmte Anstalt zu Schulpforta, dann die Universitäten zu Helmstedt und Göttingen. Auf ersterer wurde er 1787 Mitglied des philolog.-pädagog. Instituts, auf letzterer erwarb er 1790 den juristischen Doctorgrad und habilitirte sich sodann als Privatdocent der juristischen Facultät, in welcher Eigenschaft er namentlich civilrechtliche Vorlesungen hielt; nebenbei war er seit 1797 als von der Stadt erwählter Vice-Syndikus thätig. 1804 folgte er einem Rufe als vierter ordentl. Professor der Rechte nach Jena mit dem Titel eines großherzoglich sächsischen Hofrathes und wurde zugleich Beisitzer des Hofgerichtes, des Schöppenstuhles und der Juristenfacultät. Seine Nominalfächer bildeten Pandecten, deutsches Privat- und Wechselrecht. Nachdem er 1805 zum dritten, 1807 zum zweiten professor juris vorgerückt war, trat er 1816 als Oberjustizrath zu Hannover in den Richterstand seines Heimathlandes, in welcher Eigenschaft er bereits im October des nächsten Jahres verstarb. S. verfaßte mehrere Schriften, denen jedoch ein bleibender Werth nicht beigemessen werden kann; so veröffentlichte er u. a.: „Jurist. Fragmente“, 2 Thle. 1802. 12°. „Entwurf eines Systems des Pand.-Rechts“ 1808. „Einleitung in den Cod. Napol.“ 1808. – „Kritische Litteratur des gesammten Napoleon. Rechts, besonders in Frankreich und Deutschland etc. etc.“ 1811. – Ein aus 18 Nummern bestehendes Schriftenverzeichniß findet sich in Güldenapfel’s litterar. Mus. f. d. sächs. Lande, ebenso in Pütter’s bezieh. Saalfeld’s Gesch. der Univers. Göttingen. Thl. III, S. 158.

Siehe auch Meusel’s Gel. Teutschland Bd. 7, 10, 11, 20.