ADB:Steinäcker, Christian Karl Anton Friedrich Freiherr von

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Artikel „Steinäcker, Christian Karl Anton Friedrich Freiherr von“ von Bernhard von Poten in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 35 (1893), S. 682, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Stein%C3%A4cker,_Christian_Karl_Anton_Friedrich_Freiherr_von&oldid=- (Version vom 28. März 2024, 23:33 Uhr UTC)
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Steinäcker: Christian Karl Anton Friedrich Freiherr v. St., preußischer General, am 25. Februar 1781 auf dem väterlichen Gute Brumby im Kreise Calbe an der Saale geboren und auf der Klosterberger Schule in Magdeburg unterrichtet, trat bei dem Infanterieregimente des Prinzen Louis Ferdinand in den Dienst und nahm, nachdem er Regimentsadjutant gewesen war und seit 1804 die durch Scharnhorst geleitete Akademie für junge Officiere in Berlin besucht hatte, als Adjutant jenes Prinzen am Feldzuge von 1806 theil, ward in Magdeburg kriegsgefangen und bildete dann, da er durch sein Ehrenwort verhindert war gegen Frankreich zu fechten, in Pommern für das Schill’sche Corps Rekruten aus. Seit 1807 Premierlieutenant, kam er bei der Reorganisation des Heeres in das 1. Pommersche Infanterieregiment, machte mit diesem als Stabscapitän den Feldzug gegen Rußland mit und erhielt auf den Vorschlag Yorck’s für Auszeichnung im Gefechte von Clivenhof den Orden pour le mérite. Bei Ausbruch des Krieges von 1813 ward er Compagniechef im 5. ostpreußischen Infanterieregiment, focht als solcher bei Leitzkau, Großbeeren, Dennewitz und Coswig, vor Stettin und Wittenberg und erwarb das Eiserne Kreuz 2. Classe. Der Vorschlag, in welchem General v. Thümen für St. die 1. Classe des Ordens erbat, ging durch einen widrigen Zufall verloren; seine Bescheidenheit hielt ihn ab, daraufhin später Ansprüche zu begründen. 1814 war er zunächst bei der Bildung von Landwehrtruppen im Paderbornschen thätig, ward dann in das 2. Garderegiment versetzt und erhielt 1817 das Commando des 34. Infanterieregiments in Mainz, wo er sich mit einem Fräulein v. Gall verheirathete. 1828 in gleicher Eigenschaft nach Neiße zum 22. Infanterieregiment versetzt, 1835 zum Landwehr-Brigadecommandeur in Köln, 1840 zum Commandeur der 10. Division und zum Festungscommandanten in Posen ernannt, befand er sich in letzterer Stellung während der Unruhen in den Jahren 1846 bis 1848. Seine Thatkraft und seine unermüdete Hingabe an den Dienst, sowie die von ihm in jener schweren Zeit beobachtete Mäßigung fanden allgemeine Anerkennung. Bald nachher aber nöthigte seine angegriffene Gesundheit ihn, in den Ruhestand zu treten. 1850 erhielt er den erbetenen Abschied, verlegte seinen Wohnsitz nach Halle und starb dort am 11. März 1851.

Neuer Nekrolog der Deutschen, 29. Jahrgang, I, Nr. 63, Weimar 1853.