Zum Inhalt springen

ADB:Tetingen, Heinrich von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Tetingen, Heinrich von“ von Richard Moritz Meyer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 37 (1894), S. 592, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Tetingen,_Heinrich_von&oldid=- (Version vom 20. Dezember 2024, 05:19 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Teting, Nicolaus
Nächster>>>
Tetsch, Karl Ludwig
Band 37 (1894), S. 592 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Nach Wikipedia-Artikel suchen
Heinrich von Tetingen in Wikidata
GND-Nummer 138606943
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|37|592|592|Tetingen, Heinrich von|Richard Moritz Meyer|ADB:Tetingen, Heinrich von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=138606943}}    

Tetingen: Heinrich v. T., schweizerischer Minnesinger. Er gehört zu der Dichtergruppe Walther’s von Klingen (s. A. D. B. XVI, 189) und urkundet 1267 und 1269 für diesen und seinen Schwiegersohn in Gemeinschaft mit Steinmar (s. A. D. B. XXXV, 746); 1286 scheint ein Anderer gleichen Namens mit den Minnesingern Toggenburg und Altstetten zu unterschreiben. Sein Sitz ist das heutige Döttingen bei Klingnau an der unteren Aare.

T. gehörte zu den talentlosen Epigonen, die Klingen’s tyrannisches Vorbild zum Reimen zwang. Erhalten sind im Grundstock der Manessischen Sammlung zwei Lieder. Das erste beginnt damit, das Wort „liep“ todt zu hetzen; das zweite setzt mit einer verschlechternden Umarbeitung von Ulrich v. Lichtenstein’s berühmter Tanzweise ein; vermuthlich hat Steinmar das Original an Klingen’s Musenhof gebracht. Beide Gedichte schleppen sich schwerfällig durch Reminiscenzen zu einem fast parodistisch wirkenden matten Schluß.

Text: in Bartsch’ Schweizer Minnesingern S. 163 f. – Litteratur: ebd. S. CII, ferner v. d. Hagen, MS. 4, 540; Socin in Pfeiffer’s Germania 36. 312.