Zum Inhalt springen

ADB:Thomas, Louis

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Thomas, Louis“ von Georg Müller in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 38 (1894), S. 90, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Thomas,_Louis&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 15:00 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Thomas, Adolf
Nächster>>>
Thomas, Jan
Band 38 (1894), S. 90 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Louis Thomas in der Wikipedia
Louis Thomas in Wikidata
GND-Nummer 122282582
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|38|90|90|Thomas, Louis|Georg Müller|ADB:Thomas, Louis}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=122282582}}    

Thomas: Christian Louis Th., angesehener sächsischer Schulmann und pädagogischer Schriftsteller, am 14. Februar 1815 in Pegau geboren, wurde 1832 Lehrer in Gottscheina, 1833 in Möckern, kam 1853 an die dritte Bürgerschule in Leipzig und ging 1855 an die fünfte Bürgerschule über. Von 1871 an war er Director der evangelischen Freischule in Leipzig. Neben seiner Amtsthätigkeit widmete er sich eifrig den Interessen des Lehrerstandes. So gründete er 1852 die Allgemeine Brandversicherungsgesellschaft sächsischer Lehrer, deren Statuten 1854 im Druck erschienen (2. Aufl. 1859). In weiteren Kreisen, auch über Sachsen hinaus, wurde sein Name bekannt durch seine mit den Directoren Berthelt, Jäkel und Petermann bei Klinkhardt in Leipzig herausgegebenen, in zahlreichen Auflagen verbreiteten Lehrbücher, die sämmtliche Gebiete des Volksschulunterrichts zum Gegenstande hatten. Erwähnt seien die „Lebensbilder I–IV“, „Erstes Lesebuch nach der Schreiblesemethode“, „Rechenschule“ (Aufgaben zum Tafelrechnen, 9 Hefte, zum Kopfrechnen, 2 Hefte), „Biblische Geschichte“ (in verschiedenen Ausgaben, mit und ohne Bilder) u. s. w. Außerdem besorgte er neue Auflagen des „Lehrbuchs der Erdbeschreibung von Zachariä“, gab Musäus’ Volksmärchen der Deutschen und das „Illustrirte goldene Kinderbuch“ (in 6 Bänden, mehrfach neu aufgelegt) heraus. Er starb am 21. October 1878.

W. Haan, Sächs. Schriftsteller-Lexikon. Leipzig 1875, S. 338, wo sich ein Verzeichniß der Schriften findet. – F. E. Helm, Geschichte des städtischen Volksschulwesens in Leipzig. Leipzig 1892, S. 158.