Zum Inhalt springen

ADB:Tobler, Georg Christoph

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Tobler, Georg Christoph“ von Jakob Baechtold in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 38 (1894), S. 392, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Tobler,_Georg_Christoph&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 20:27 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Tobias, Carl Anton
Nächster>>>
Tobler, Johannes
Band 38 (1894), S. 392 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Georg Christoph Tobler in der Wikipedia
Georg Christoph Tobler in Wikidata
GND-Nummer 118623052
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|38|392|392|Tobler, Georg Christoph|Jakob Baechtold|ADB:Tobler, Georg Christoph}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=118623052}}    

Tobler: Georg Christoph T., Uebersetzer, Sohn des Johannes (s. u.), geboren zu Zürich 1757. Frühzeitig bildeten die griechischen Dichter, sodann Theologie sein Hauptstudium; 1777 wurde er ins Predigtamt eingeführt, unternahm sodann große Reisen durch Frankreich und Deutschland, hielt sich im Sommer 1781 als Gast Knebel’s in Weimar auf, verkehrte häufig mit Goethe (über Tobler’s Antheil an dem Fragment über die Natur im Tiefurter Journal vgl. Schriften der Goethe-Gesellschaft VII, 393 ff.), ebenso am Hof und mit Herder. 1782 wurde T. Katechet in Fluntern und 1784, nach dem Weggang von Stolz, Prediger in Offenbach a. M. Im J. 1794 wurde ihm die Pfarrei Veltheim bei Winterthur übertragen. 1800 war er auf kurze Zeit Mitglied des helvetischen Senats, kehrte nach Auflösung desselben in seine Vaterstadt zurück, erhielt 1801 die Pfarrei Wald (Zürich), wo er am 8. Mai 1812 gestorben ist. – Er hat sich namentlich als Uebersetzer aus dem Griechischen bekannt gemacht: 1781 erschien seine Sophokles-Uebertragung, 1782 (im deutschen Merkur) der Prometheus des Aeschylos, 1784 die Argonauten, später Stücke aus der griechischen Anthologie. Er ist auch Verfasser der Rede: „Joh. Caspar Lavater, der Wahrheitslehrer und Menschenfreund“ (1801).

Vgl. Ludwig Hirzel, Goethe’s Beziehungen zu Zürich, S. 22 ff. – M. Lutz, Nekrolog denkwürdiger Schweizer aus dem 18. Jahrh. (1812), S. 525 f.