ADB:Tonsor, Michael

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Artikel „Tonsor, Michael“ von Robert Eitner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 38 (1894), S. 442–443, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Tonsor,_Michael&oldid=- (Version vom 28. März 2024, 17:33 Uhr UTC)
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Tonsor: Michael T., ein Componist des 16. Jahrhunderts, über dessen Lebenslauf wir nur sehr wenig unterrichtet sind. Was Fétis über ihn sagt, sind Muthmaßungen ohne Werth. Sicher ist nur, was T. selbst auf den Titeln seiner Druckwerke mittheilt. Hieraus erfahren wir, daß er aus Ingolstadt gebürtig ist, daselbst um 1566 Cantor an der Jungfrauenkirche und um 1570 bis etwa 1590 Organist an der Kirche St. Georg in Dünkelsbühel in der Nähe von Oettingen war, und daß ihn der Herzog Wilhelm von Baiern bei der Herausgabe seiner Werke unterstützte. Bis jetzt sind von ihm folgende Drucke bekannt: vier Sammlungen Cantiones sacrae zu vier und fünf Stimmen, die in Nürnberg und München in den Jahren 1566 bis 1590 erschienen, im Besitze der Bibliotheken München, Elbing, Kassel, Freiberg i. S., Lüneburg, Berlin, Breslau, Wolfenbüttel, Liegnitz, Hamburg, Leipzig, Augsburg, Bautzen [443] und Upsala. Zwei Motetten zu fünf Stimmen hat Franz Commer im fünfzehnten Bande seiner Musica sacra in Partitur veröffentlicht.