Zum Inhalt springen

ADB:Ulrich, Abraham

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Ulrich, Abraham“ von l. u. in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 39 (1895), S. 252–253, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Ulrich,_Abraham&oldid=- (Version vom 2. Dezember 2024, 20:48 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Ulrich, David
Band 39 (1895), S. 252–253 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Abraham Ulrich in der Wikipedia
Abraham Ulrich in Wikidata
GND-Nummer 11952810X
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|39|252|253|Ulrich, Abraham|l. u.|ADB:Ulrich, Abraham}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=11952810X}}    

Ulrich: Abraham U. wurde zu Kranach oder Kronach in Oberfranken, dem Geburtsort von Lucas Cranach (jetzt nur Kronach genannt), am 21. Febr. 1526 geboren; sein Vater war Rathsverwandter daselbst. Am 14. August 1550 wurde er zu Wittenberg Magister; im Magisterbuch ist er als Abraham Hulderich Cranacensis eingetragen; er hat also auch wol sicher in Wittenberg studirt, obwol sein Name, wie der so mancher anderer, die dort sicher studirten, im Wittenberger Universitätsalbum (wie es scheint) nicht zu finden ist. Im Jahre 1557 ward er Pastor an der Bartholomäikirche zu Zerbst, und er blieb in dieser Stellung bis zu seinem im J. 1577 erfolgten Tode. An den theologischen Streitigkeiten innerhalb der lutherischen Kirche seiner Zeit hat er sich in versöhnlichem Sinne betheiligt; zwischen Jakob Andreä und Tilemann Heßhusen suchte er zu vermitteln. Außer einigen Werken, die sich auf die Geschichte Anhalts [253] beziehen, und Predigten ist von ihm ein geistliches Lied gedruckt; es befindet sich in dem ersten Theil von Johann Koler’s christlichen Hausgesängen, Nürnberg 1569 (vgl. Wackernagel, Bibliographie zur Geschichte des deutschen Kirchenlieds, S. 359) unter der Ueberschrift: „Ein sehr schön christlich Grablied“ und muß, wie alle von Koler abgedruckten Lieder, vorher in einem Einzeldrucke erschienen sein. Das Lied ist eine Uebersetzung des bekannten Hymnus von Prudentius: Jam moesta quiesce querela, der eigentlich den Schluß (die 31.–44. Strophe) eines viel längeren Hymnus in exequiis defunctorum bildet.

Jöcher IV, Sp. 1674. – Köstlin, Die baccalaurei und magistri der Wittenberger philosophischen Facultät von 1548 bis 1560. Halle 1891, S. 10. – Wackernagel, Das deutsche Kirchenlied IV, 193 f.