ADB:Vilmar, Johann Heinrich
[725] geworden, 1729 mit dem Majorat des seminarium Philippinum betraut wurde. 1731 finden wir ihn als Prediger von Schachten und Wilhelmsthal bei Kassel wieder, 1732 ward er zugleich Diakonus in dem Städtchen Grebenstein. Hier blieb er bis 1747, seit 1734 als Metropolitan seiner Kirchenclasse. Als Metropolitan wirkte er auch in Hersfeld (1747–1750), bis er von dort als Garnisonprediger nach Kassel kam. Von 1757–1779 war er dann zuletzt Superintendent in Allendorf. Er gehört zu den Ahnen A. F. C. Vilmar’s. Sein Bruder Daniel zu Immenhausen war nämlich der Urgroßvater dieses bekanntesten Trägers des Vilmar’schen Namens. Joh. Heinrich V. schrieb: „Dissertatio inauguralis pro sum. in Phil. hon. de universitate Dei ex rationis lumine demonstrata (sub praes. F. U. Ries“). Marburg 1727. Ferner ein ungedruckt gebliebenes Werk: „Analysis in omnes V. T. libros hebraica, in qua non solum voces singulae ad Grammaticam Altingii theoriam et praxin accurate examinantur, ad radices et voces simplices reducuntur, sed et in primarium unius cuiusvis radicis significatum inquiritur“. Auch sind mehrere seiner Reden erschienen, die er bei feierlichen Anlässen gehalten hat.
Vilmar Johann Heinrich V., Magister, ein evangelischer Theologe Niederhessens, wurde am 21. November 1704 in Witzenhausen als ein Sohn des Metropolitans Cornelius V. geboren, und starb den 16. Juli 1779 als Superintendent der Diöcese Allendorf an der Werra, nachdem er dieses Amt über 22 Jahre verwaltet hatte. In Witzenhausen, Eschwege und Hersfeld besuchte er als Knabe und Jüngling die Schule, in Marburg trieb er seine akademischen Studien, hier fand er auch sein erstes Amt, indem er nämlich, 1727 Magister- Nach Strieder, Grundlage zu einer hessischen Gelehrten- und Schriftsteller-Geschichte XVI, 340 ff.