ADB:Waldmann

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Waldmann“ von Hermann Arthur Lier in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 40 (1896), S. 710, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Waldmann&oldid=- (Version vom 29. März 2024, 08:32 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Waldmann, Hans
Band 40 (1896), S. 710 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
OFF in der Wikipedia
GND-Nummer 139787550
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|40|710|710|Waldmann|Hermann Arthur Lier|ADB:Waldmann}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=139787550}}    

Waldmann: Tiroler Künstlerfamilie, aus der während des 17. Jahrhunderts eine Reihe Künstler von mehr als localer Bedeutung hervorgegangen sind. Als Stammvater dieser Familie wird Michael W. genannt, der im J. 1632 Hofmaler des Erzherzogs Leopold war und als Hofmaler des Erzherzogs Ferdinand Karl von Tirol starb. Er zeichnete sich im Porträtfache aus. Von ihm rührt das Altarblatt in der Franciscanerkirche zu Hall bei Innsbruck her. Er war zwei Mal verheirathet und hinterließ drei Söhne, Michael den Jüngeren, Johann Paul und Caspar W. Doch ist es nicht sicher, ob nicht vielmehr Johann Paul und Caspar die Söhne Michael des Jüngeren waren. Am bekanntesten ist unter ihnen Caspar W. geworden, der im J. 1657 zu Innsbruck geboren wurde und am 18. November 1720 ebendaselbst starb. Seine Bilder aus der Heiligenlegende, zum Theil Fresken, zum Theil Oelgemälde, findet man namentlich in den Kirchen seiner Vaterstadt und in andern Tiroler Städten wie in Hall, Brixen und Rattenberg. Sie verrathen in der Zeichnung eine sichere Hand und wirken durch ihr lebhaftes Colorit. Das Ferdinandeum in Innsbruck bewahrt zwei Landschaften mit Staffage aus der Heiligenlegende (Genofeva und Hubertus) von seiner Hand. Leider fehlen nähere Nachrichten über ihn wie über die übrigen Künstler dieser Namen, deren Leistungen sich weit über das Durchschnittsmaß der Tiroler Heiligenmaler erheben.

Vgl. G. K. Nagler, Neues allgemeines Künstlerlexikon XXI, 90. München 1851. – Wurzbach LII, 185, 186. – Katalog der Gemäldesammlung im Ferdinandeum zu Innsbruck. Innsbruck 1890. Nr. 191, 192. – Die österreich-ungarische Monarchie in Wort und Bild. Tirol und Vorarlberg. Wien 1893. S. 482.