ADB:Wallbaum, Mathäus
Erscheinungsbild
Wallbaum: Mathäus W., ungemein fruchtbarer Augsburger Goldschmied des beginnenden 17. Jahrhunderts. Er stammt aus Holstein und ist seit 1582 in Augsburg als „Störer“ thätig, d. h. er arbeitet für Meister und Besteller gegen Stücklohn ohne als Geselle eingeschrieben zu sein, oder das Meisterrecht erworben zu haben. Erst nach 1588 scheint er in die Zunft aufgenommen worden zu sein. Ein (Wallnuß- ?) Baum ist sein Stempel, den man zuerst auf dem berühmten Pommerschen Kunstschrein im Kunstgewerbemuseum zu Berlin bemerkt hat. Außerdem sind etwa 40 Arbeiten von ihm bekannt, fast ausnahmslos in Ebenholz und Silber. Darunter Zimmeraltäre, Kußtafeln, Kassetten. Fast jede größere Sammlung in Deutschland besitzt etwas von ihm.
- Goldschmiedeacten im Augsburger Stadtarchiv. – Kugler, Beschreibung der Kunstkammer zu Berlin. – Rosenberg, Der Goldschmiede Merkzeichen Nr. 140.