ADB:Wallach, Josef

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Artikel „Wallach, Joseph“ von Julius Pagel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 40 (1896), S. 731, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Wallach,_Josef&oldid=- (Version vom 16. April 2024, 19:15 Uhr UTC)
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Wallach: Joseph W., Arzt, geboren am 21. Juli 1813 in Kassel, studirte von 1832–36 die Heilkunde in Marburg und erlangte hier 1836 mit der Inauguralabhandlung: „Nonnullae de osteomalacia, ejus origine et in pelvim imprimis effectu quaestiones, subjuncta quaestionis cujusdam caesariae historia et pelvis repertae descriptione“ die Doctorwürde. Nach Erledigung des Staatsexamens in Kassel beabsichtigte er sich an diesem Orte als Arzt niederzulassen; doch wurde ihm die Erlaubniß hierzu von der Regierung verweigert. 1841 hielt er sich in den Vereinigten Staaten als Arzt auf, kehrte aber 1842 nach Europa zurück und ließ sich in einem kleinen Ort Wolfhagen nieder, wurde 1843 nach Bockenheim versetzt und 1845 in die Stellung als Leibarzt des in Frankfurt residirenden Kurfürsten Wilhelm II. berufen. 1847 unter die Frankfurter Aerzte aufgenommen, war er hier bis zum Frühjahr 1876 praktisch und schriftstellerisch thätig. Infolge eines im Herbst 1876 seitens eines Patienten auf ihn gemachten Mordversuches erkrankte er schwer und starb am 21. März 1878. W. war Mitarbeiter an Haeser’s Archiv, Siebold’s Monatsschrift, Canstatt’s Jahresbericht und verfaßte außer zahlreichen Aufsätzen für die genannten Zeitschriften, für Virchow’s Archiv, Casper’s Wochenschrift u. a. noch eine Reihe von Uebersetzungen ausländischer Schriften, so von Royle „Ueber das Alterthum der indischen Medicin“ (Kassel 1839); von Henry Holland, „Bemerkungen und Betrachtungen aus dem Gebiete der Medicin“ (Heidelberg und Leipzig 1840) und von Marshall Hall, „Von den Krankheiten des Nervensystems“ (Leipzig 1842). Mit Stilling veröffentlichte er: „Untersuchungen über die Textur des Rückenmarks“ (ebda. 1842) und selbständig: „Das Leben des Menschen in seinen körperlichen Beziehungen für Gebildete dargestellt“ (Frankfurt 1859; 2. Aufl. Erlangen 1869).

Vgl. Biogr. Lex. VI, 179.