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ADB:Waltmann, Gregor

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Artikel „Waltmann, Gregor“ von Paul Bahlmann in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 41 (1896), S. 126, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Waltmann,_Gregor&oldid=- (Version vom 27. November 2024, 12:11 Uhr UTC)
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Waltmann: Gregor W., geboren am 20. August 1661 zu Lüdinghausen, trat am 17. August 1680 in das Benedictinerkloster zu Liesborn und wurde am 27. October 1681 zu den Gelübden, am 22. Februar 1687 zur Priesterweihe zugelassen. Später bekleidete er eine Zeit lang das Amt des Kellners oder Küchenmeisters bis er am 14. Juli 1698 zum Abt gewählt wurde, wozu ihn am 8. September der Osnabrücker Weihbischof Otto von Bronchorst feierlich weihte. Als der Tod am 6. November 1739 seiner mehr als vierzigjährigen entschiedenen und kräftigen Regierung ein Ende machte, war nicht nur die gesammte Schuldenlast des Klosters getilgt, sondern auch dessen Grundbesitz erweitert, der Neubau fast aller noch jetzt bestehenden Klostergebäude beendet und die Bibliothek durch den Ankauf vieler Werke bereichert. Außer der von Driver (Bibliotheca Monasteriensis p. 157) erwähnten, mir nicht bekannt gewordenen „Scala mystica Benedictina“ schrieb W. als Fortsetzung der von Georg Fuisting († 6. September 1668) begonnenen „Memorabilia Liesbornensia“ (Mscr. des Alterthumsvereins zu Münster) eine Biographie seiner Vorgänger, der Aebte Georg Fuisting (1651–1668), Maurus Schräder (1668–1678) und Bonifacius Middendorf (1678–1688) und legte auch die „Compendiosa relatio de initio, progressu ac privilegiis sacrae congregationis Bursfeldensis“ (Alterth.-Ver. Münster, Mscr. 153) an, welche von verschiedenen Händen bis zum Jahre 1737 weitergeführt ist.

Eine ausführliche Lebensbeschreibung Waltmann’s enthalten die im Liesborner Pfarrarchiv befindlichen Annales Monasterii Liesbornensis Ord. S. Benedicti, vermuthlich nach einer jetzt verloren gegangenen Handschrift Zurmühlen’s (s. unt.) und die von Letzterem 1732 begonnenen Descriptiones Abbatiarum Liesborn, Marienfeld etc. (Alterth.-Ver. Münster, Mscr. 152). – Vgl. J. B. Nordhoff, Die Chronisten des Klosters Liesborn (Sep.-Abdr.). Münster 1866, S. 69 ff. u. 90.