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ADB:Wasmud von Homburg

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Artikel „Wasmud von Homburg“ von Herman Haupt in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 41 (1896), S. 230, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Wasmud_von_Homburg&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 10:26 Uhr UTC)
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Wasmud: W. von Homburg (Hoenburg, Homberg), Inquisitor und theologischer Schriftsteller, wird 1392 als damaliger Dompfarrer zu Mainz von Erzbischof Konrad II. als Inquisitor aufgestellt und mit der Verfolgung der Anhänger der waldensischen Sekte in Mainz beauftragt, gegen die schon 1389 vorgegangen worden war; noch im J. 1392 bestiegen 36 von W. verurtheilte Waldenser zu Bingen den Scheiterhaufen. Den in den Jahren 1393 und 1395 erfolgten Untersuchungen gegen Mainzer Waldenser wird W. gleichfalls vorgestanden haben. Auch die damals unter dem allgemeinen Verdacht der Zugehörigkeit zur Sekte vom freien Geiste stehenden Beginen und Begarden fanden in W. einen leidenschaftlichen Gegner. In seinem in den letzten Jahren des 14. Jahrhunderts verfaßten Tractate „Contra hereticos Bekardos, Lulhardos et Swestriones“ hat er gegen deren Rechtgläubigkeit und sittliche Lebensführung die weitgehendsten Anklagen, die aber offenbar nur zum Theile begründet sind, erhoben. Im J. 1399 begegnen wir W. als Rector der Universität Heidelberg, welche Würde er noch ein zweites Mal im J. 1403 bekleidete. Als Professor der Theologie gehörte W. dem Lehrkörper der Heidelberger Universität noch im J. 1407 an.

Serarius-Joannis, Rerum Moguntiacarum Vol. I, S. 707. – H. Haupt, Beiträge zur Geschichte der Sekte vom freien Geiste und des Beghardenthums, in der Zeitschrift für Kirchengeschichte, Bd. VII (1885), S. 547 f., 563 ff. – Döllinger, Beiträge zur Sektengeschichte des Mittelalters II, 406 ff. – - J. Schwab, Quatuor seculorum syllabus rectorum, qui … in academia Heidelbergensi magistratum academicum gesserunt (1786), S. 26, 29. – E. Winkelmann, Urkundenbuch der Universität Heidelberg I, 81, 98, 101.