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ADB:Wiggers, Heinrich August Ludwig

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Artikel „Wiggers, Heinrich August Ludwig“ von Julius Pagel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 42 (1897), S. 465, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Wiggers,_Heinrich_August_Ludwig&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 16:50 Uhr UTC)
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Wiggers: Heinrich August Ludwig W., Pharmakolog, geboren zu Altenhagen, Amt Springe, im Hannöverschen am 12. Juni 1803, widmete sich seit 1816 der Pharmacie, war bis 1826 praktisch thätig, erhielt darauf eine Stellung als Assistent am chemischen Laboratorium zu Göttingen, die er bis 1849 unter Stromeyer und Wöhler bekleidete, erlangte 1835 die philosophische Doctorwürde und habilitirte sich 1837 als Privatdocent an der Göttinger Universität. Hier wurde er 1848 außerordentlicher Professor der Pharmacie, 1864 zum Medicinalrath ernannt, war von 1836–1850 stellvertretender, später ordentlicher Generalinspector sämmtlicher Apotheken des Königreichs Hannover, seit 1860 auch derjenigen des Fürstenthums Lippe und starb am 23. Februar 1880. W. war ein hervorragender Pharmakolog und Pharmakognost. Seine schriftstellerischen Arbeiten sind nach Umfang und Inhalt sehr bedeutend. Er schrieb: „Inquisitio in secale cornutum respectu inprimis habito ad ejus ortum, naturam etc.“ (Göttingen 1831, gekrönte Preisschrift); „Inquisitio in fungum medullarem chemica“ als Beitrag zu A. A. Muehry’s Werk Ad parasitorum malignorum inprimis ad fungi medullaris oculi historiam symbolae aliquot (ebd. 1833); „Die Trennung und Prüfung mineralischer Gifte aus verdächtigen organischen Substanzen mit Rücksicht auf Blausäure und Opium“ (ebd. 1836); „Grundriß der Pharmakognosie“ (ebd. 1840, 5. Aufl. 1864), sein Hauptwerk, dann eine Reihe von Aufsätzen in Poggendorff’s Annalen, seit 1833, worunter die Abhandlung über das Zittmann’sche Decoct im XXIX. Bande besonders bemerkenswerth ist. Außerdem rühren von ihm chemische Untersuchungen der Mineralquellen von Wildungen, Pyrmont und Driburg her.

Vgl. Biogr. Lex. VI, 269.