ADB:Zenker, Jonathan Karl

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Zenker, Jonathan Karl“ von Wilhelm Heß in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 45 (1900), S. 62, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Zenker,_Jonathan_Karl&oldid=- (Version vom 28. März 2024, 09:48 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Zenker, Julius
Band 45 (1900), S. 62 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Jonathan Karl Zenker in der Wikipedia
Jonathan Karl Zenker in Wikidata
GND-Nummer 116979852
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|45|62|62|Zenker, Jonathan Karl|Wilhelm Heß|ADB:Zenker, Jonathan Karl}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116979852}}    

Zenker: Jonathan Karl Z. wurde am 1. März 1799 in Sundremda im Großherzogthum Sachsen-Weimar geboren. Den ersten Unterricht erhielt er von seinem Vater, der daselbst Pastor war. 1813 bezog er das Gymnasium zu Weimar und Michaelis 1818 die Universität Jena, um Theologie zu studiren. Allein dies Studium befriedigte ihn nicht und fühlte er sich vielmehr zu den Naturwissenschaften hingezogen. Lange kämpfte er mit seiner Neigung, doch schließlich siegte dieselbe und er gab 1821 das Studium der Theologie auf und widmete sich ganz den Naturwissenschaften und der Medicin. 1823 begab er sich als Mentor eines jungen Hamburgers nach Dresden und vervollkommnete seine medicinischen Kenntnisse auf der medicinisch-chirurgischen Akademie daselbst. Nachdem er wieder nach Jena zurückgekehrt war, erlangte er zunächst die philosophische und bald darauf auf Grund seiner Dissertation: „Batrachomyologia“ auch die medicinische Doctorwürde und habilitirte sich als Privatdocent für Naturgeschichte. Bald darauf veröffentlichte er seine beiden ersten Werke: „Parasitae corporis humani internae seu vermes intestinales hominis“ (Lipsiae 1827) und „Das thierische Leben und seine Formen. Ein zoologisches Handbuch zum Gebrauch academischer Vorlesungen und zum Selbststudium“ (Jena 1828). In demselben Jahre wurde er zum außerordentlichen Professor in der philosophischen Facultät ernannt. Am 3. August 1833 erwählte ihn die Kaiserl. Leopold.-Carol. Akademie der Naturforscher zu ihrem Mitgliede. In dieser Zeit veröffentlichte er ein bemerkenswerthes Werk: „Beiträge zur Naturgeschichte der Urwelt“ (Jena 1833), in welchem er die organischen Reste aus der Altenburger Braunkohlenformation, dem Blankenburger Quadersandstein, jenaischen bunten Sandstein und böhmischen Uebergangsgebirge behandelt. Diesem größeren Werke schließt sich eine kleine Abhandlung über zwei neue fossile Korallenarten (Lithodendron stellariaeforme und Syringites imbricatus) in: Nova Acta Acad. Leop. Car. Nat. Cur. Tom. XVII, 1835 an. 1836 wurde er zum Hofrath und ordentlichen Professor in der medicinischen Facultät ernannt. Im Verein mit Professor Kieser verfaßte er den Bericht über die Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte in Jena 1836. Sein letztes Werk war: „Naturgeschichte schädlicher Thiere“ (Leipzig 1836). Z. starb am 6. November 1837 im 39. Lebensjahre.