Album der Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen II. Section/H30
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In dem freundlichen schönen Thale, welches die Döllnitz durchströmt, ungefähr 1 Stunde oberhalb ihres Ausflusses in die Elbe, liegt Canitz ziemlich in Gärten und Gebüsch versteckt, so dass es in einiger Entfernung gar nicht zu sehen ist, in 1¾ Stunde Entfernung von der Ephoralstadt Oschatz.
Die Gründung und Erbauung von Canitz überhaupt, ist, wie bei den meisten Orten, nicht bestimmt zu ermitteln.
Der Name, augenscheinlich slavischen Ursprungs, soll einen Geier bedeuten und man glaubt, dass die grosse Zahl dieser Vögel, welche in der Vorzeit die Gegend bewohnt haben sollen, Veranlassung zu seiner Erwählung gegeben hat.
Etwas mehr als blosse Vermuthung ist dies aber nicht.
Dagegen scheint die Annahme wohl mehr begründet zu sein, dass das noch jetzt, besonders in Preussen blühende Adelsgeschlecht von Canitz im frühesten Besitze dieses Ortes gestanden und den Namen von demselben entlehnt habe.
Zwar sind die alten Urkunden nicht vorhanden, welche einen bestimmten Nachweis liefern könnten; allein die Herren von Canitz hatten in dasiger Umgegend viele andere Rittergüter, z. B. Schlatitz, Gröppendorf, Sachsendorf, Gross-Böhla, Zschorna u. A., und daraus ist zu schliessen, dass Canitz ihre Stammburg war, da sie auch in ihrem Wappen eine Geierfeder führten.
Gegen das Ende des 15. Jahrhunderts kam das Rittergut in die Hände der Ritter von Pflug und zwar war 1492 Otto von Pflug Besitzer.
Vorzüglich machte sich 1573 Heinrich von Pflug sammt seiner Gemahlin Anna geb. von Raggewitz um Kirche und Pfarre verdient, indem Letztere auf ihre Veranstaltung und unter ihrer thätigen Mitwirkung neu erbaut und auf einem der Kirche näher gelegenen Platze, wo sie noch jetzt steht, errichtet wurde. Seine Söhne hatten das Gut noch 1590, denen Rudolph von Köckeritz folgte, welcher es zugleich mit Promnitz bis 1628 besass. Darauf folgte dessen Sohn, Rudolph Haubold, welcher 1631 als Kurfürstlich Sächs. Rittmeister in der Schlacht bei Breitenfeld blieb, worauf dessen Bruder, Caspar und dann sehr kurz darauf ein anderer Bruder Balthasar das Gut überkam. Letzterer, welcher auch Bobersen besass, verkaufte seine Besitzung im Jahre 1639 an Wolf Christoph von Schönfeld auf Oppitzsch und Döbra und dessen Gemahlin, seine Schwester, Agnes Elisabeth geb. von Köckeritz.
Im Jahre 1649 finden wir hier Georg Katenhöfer. Um 1651 bis 1661 ist Erb-, Lehn- und Gerichtsherr Herr Hanns Georg von Pohk.
Aber 1670 bis 1680 finden sich als Besitzer die von Starschedel und Adam von Starschedel überlies Canitz 1681 an Andreas Dietrich von Schleinitz, Kammerherrn und Amtshauptmann, auch Schulinspector der Fürstenschule zu Meissen, einen im Staate angesehenen Mann, und zugleich Besitzer der Rittergüter Mautitz, Zöschau u. A., welcher sich als Freund der Kirche um solche sehr verdient machte, indem derselbe sie ganz neu herstellte, und mit einer neuen Orgel und der grossen Glocke beschenkte.
Seine Nachkommen standen bis 1756 im Besitze, wo es von ihnen der Freiherr Peter Nicolaus von Gartenberg auf Zöbigker bei Leipzig kaufte.
Er war es, welcher in den nächst darauf folgenden Jahren, wohl mit einiger Beschwerung seiner Unterthanen, das schöne und in edlem Geschmacke aufgeführte Schloss erbaute, wie es in der Abbildung zu erblicken ist, aber auch durch den so bedeutenden Aufwand sein Vermögen so erschöpfte, dass nach seinem Tode 1786 das Gut von seinen Erben verkauft werden musste. Käufer war der Kauf- und Handelsherr Johann Wilhelm Wittmann zu Leipzig, dessen Wittwe, Frau Johanna Sophie Wilhelmine geb. Teutscher als grosse Wohlthäterin um Kirche und Schule erscheint. Sie stiftete nämlich zur Verbesserung der Pfarr- und Schulstelle zu Canitz und der Schulstelle zu Leckwitz jetzt zu
Sahlassen, sowie zum Besten der Kirche und Gemeinde zu Canitz, ein Legat von 12,000 Thlrn., wofür ihrer und ihres Namens noch in alle Zeiten dankend gedacht werden wird. Das Rittergut ging nach ihrem 1811 erfolgtem Tode im Erbe auf den Königl. Preuss. Stallmeister Herrn Christian Friedrich Starke und dessen Familie über.
Der gegenwärtige Besitzer ist Herr Gustav Albert Starke. Es ist Canitz eines der grösseren schönen Rittergüter Sachsens. Schriftsässig gehörten dazu die Dörfer Canitz, Leckwitz, Schwarzroda und ein Anspänner zu Dürrenberg. Es hatte auch einzelne Unterthanen (vielleicht nur Zinsleute) zu Malpitz, Kauckelitz, Wolsau, Bennewitz, Zeckeritz und Losswig im Torgauer Kreise und hat ein Areal von 5 Scheffel Zier- und 73/16 Scheffel andere Gärten; 492 Scheffel Feld, 67 Scheffel Wiesen, 250 Scheffel Holz (dabei die Viertelskabel im Dürrenberge, die Kabel im Eulengrunde, die Steinkabel, die Dorf-, die Lübschützer-, die Försterkabel, den Pfaffensteig, den Löttenberg und das Weinholz; 43 Pfahlhaufen Weinberg bei Strehla, 71¼ Scheffel Teichland (9 Teiche) und von steigenden und fallenden Nutzungen 262 Thlr.
Ausserdem steht dem Rittergute die Niederjagd und Braugerechtigkeit zu. Die Schäferei ist gross und werden jetzt noch an 1000 Stück Schafe gehalten.
Das Rittergut wurde am 25. Februar 1692 für Schriftsässig erklärt, erlangte aber erst 1805 die Landtagsfähigkeit.
Die Schäferei zu Schwarzroda, welches in uralter Zeit ein besonderes Dorf gewesen sein soll und von den Hussitten zerstört worden sein mag, hat anfänglich nicht zur hiesigen Parochie, sondern in die zu Borna gehört, ein Umstand, wovon der Grund wohl darinnen zu suchen ist, dass die Kirche in Canitz später erst entstanden, und dann eine Filia von Borna gewesen ist.
Erst durch den Rittergutsbesitzer von Pflug wurde die Kirche in Canitz zu einer selbständigen erhoben und durch Verfügung einer Kirchenvisitation im Jahre 1555 Schwarzroda nach Canitz gewiesen.
Ausser dem grossen schönen Rittergute mit allen seinen Zubehörungen, dem Gasthofe, der Wassermühle, und noch 2 Häussern ausserhalb der Hofrhede, sowie der unfern gelegenen Schäferei, Schwarzroda und den dortigen 3 Drescherhäusern, ausser der Kirche, Pfarre und Schule befinden sich daselbst noch 44 Feuerstätten, 1 Armenhaus mit inbegriffen und in Allem überhaupt gegenwärtig 250 über 14 Jahre alte Einwohner, welche sich grösstentheils, nur mit Ausnahme einiger Handwerker, mit dem Landbau beschäftigen, und die zu dem Gerichtsamte Oschatz gewiesen sind.
Ueber die Kirche, Pfarre und Schule, in welche seit 1835 das nahe gelegene, der Parochie Gröba angehörige Dorf Pochra einbezirkt ist, sowie über die Schule zu Sahlassen, wohin das Dorf Leckwitz gewiesen worden ist, steht dem Rittergute das Patronatrecht zu, wogegen die Gerichtsbarkeit über Canitz und über Leckwitz schon vor Aufhebung der Patrimonialgerichte, der vorige Besitzer freiwillig an den Staat abgetreten hatte.
Mehrere Dorfbewohner von Canitz besitzen noch die Feldmark Naundorf, zwischen Canitz und Mautitz gelegen, wahrscheinlich die Flur eines in der Vorzeit dort gestandenen Dorfes, welche nicht unter die Gerichtsbarkeit von Canitz, sondern unter die von Seerhausen gehörte und dorthin zinspflüchtig war.
In der Ortsgeschichte dürften übrigens noch die mannichfachen Leiden erwähnenswerth sein, welche die Zeiten des 30jährigen und des 7jährigen Krieges demselben mit sich brachten. So wüthete im Jahre 1632 die Pest, und forderte in diesem einen Jahr 106 Opfer, unter denen auch der Geistliche sich mit befand. Auch wurde der Ort vielfach durch feindliche Durchmärsche bedrängt. In neuern Zeiten, namentlich am Schlusse des vorigen und zu Anfange des jetzigen Jahrhunderts müssen auch die ungemein zahlreichen Feuersbrünste, wodurch Canitz heimgesucht wurde, mit erwähnt werden. Im Jahre 1805 nämlich zählte man ausser einigen frühern Unglücksfällen binnen 6 Jahren 7 Feuersbrünste, deren Entstehungsursachen nie entdeckt worden sind, und wodurch viele Wohnungen mehr als einmal, ja eins der stärksten Bauergüter sogar dreimal in Schutt und Asche gelegt wurde. Die Kirche aber und die geistlichen Gebäude blieben immer, wie nahe auch und gross einmal die Gefahr war, glücklich verschont.
Nicht durch Brandunglück vernichtet, aber durch Alter untüchtig gemacht, wurden zuerst im Jahre 1819 die Schule und im Jahre 1829 ein grosser Theil der Pfarrgebäude neu hergestellt.
Vieles hat sich in der neuesten Zeit, noch in Canitz in seinem
Aeussern, zu seinem Vortheile umgestaltet. Was aber der Gegend ein ganz verändertes Ansehen gegeben und einen neuen Reitz verschafft hat, ist die Leipzig-Dresdner Eisenbahn, welche sich südlich kaum 400 Schritte vom Dorfe entfernt, mitten durch seine Feldfluren hinzieht und der Gegend eine Lebendigkeit verschafft, die das Auge lange hin fesselt.
in den alten Urkunden auch Kosubar, Kosebar geschrieben und nach Hoffmann, in seiner Beschreibung des Amtes Oschatz noch vor der Reformation unter dem Namen Katzenbrade, Kasebrade genannt, liegt ½ Stunde östlich von Naundorf, 1 Stunde südöstlich von Oschatz und 1½ Stunde nordwestlich von Mügeln, an der Meissen-Wermsdorfer Chaussee, 3¼ Stunden westnordwestlich von Lommatzsch, in dessen üppiger Pflege, 1 Stunde ostnordöstlich von Mügeln, über dem Naundorfer Bach erhöht, mit Naundorf, Kreina, Hof und Stennschütz rainend.
Ehedem gehörte Casabra in die Meissnische Amtsudpanie Wossin oder Hohenwussen, sowie die Wüstung Gaunitz (Gaumitz) zur Sudpanie Pulst. Von der Wüstung Gaumitz mit der angrenzenden Wüstung Krost, wurden 7 Hufen bei Cassabra beigeführt, die als gute Felder in Spann- und Marschhufen mit 20¾ angesetzt waren.
In einem alten Verzeichnisse der Mannschaften des Erbamtes Meissen sind benannte Wüstungen mit 29 Männern angesetzt, und davon wurde ein Erbzins in das Erbamt Meissen entrichtet.
Das hiesige schriftsässige Rittergut, dem die Erbgerichte über das Dorf überhaupt, die Obergerichte aber nur innerhalb der Höfe und Zäune bis zur Einführung der neuen Gerichtsorganisation zustand, wurde mit einem Ritterpferde verdient und gehörte bis zum 14. Jahrhundert den von Kossebraden: Nitze von Kossebraden besass es 1359. Im Jahre 1438 befand es sich in den Händen der Gebrüder von Zograw oder Ziegra, worauf es im 16. Jahrhundert an die Herren von Truchsess auf Wellerswalde kam, die Naundorf besassen, und so lange diese Familie im Besitze von Naundorf sich befand, war Cassabra mit Letzterem combinirt. Bis 1651 waren die Nachkommen der Truchsesse hier, von 1657 bis 1676 Peter Dow; dann folgte 1681 Johann Siegesmund von Schardt; dann der Stiftsrath von Koseritz. Allein nach dessen Tode kam es 1731 an den Obrist von Wesenig auf Oelzschau (bis 1749); dann folgte der Landkammerath Carl von Wesenig bis 1763; dann bis 1781 Johann Gottfried Kopp aus Oschatz, dessen Sohn es 1791 an Auguste Carolina, verwittwete Obristin von Bissing geb. Freiin von Hohenthal verkaufte, Letztere aber überlies es schon 1792 kaufsweise Herrn Christian Gottlob Haussner, auf Harthau, dessen Nachkommen es noch inne hatten. Dann war Besitzer seit 1850 Herr Julius Moritz Herrmann Fischer, und jezt ist sein Nachfolger Herr Möbius.
Die Rittergutsgebäude sind durchgängig neu und in vortrefflichen Zustande. Zum Rittergute gehört das Schäfereigut und ein Bauergut mit 2½ Hufen, und es hat im Ganzen 3½ Scheffel Garten, 191 Scheffel Feld, 62 Scheffel Wiesen, 30 Scheffel Holz und 4 Scheffel Teiche (mit 10¾ Schock Satz), davon kommen 1½ Hufen in den Wüstungen Gaunitz und Krost.
Die Torfgräberei, die nun schon seit 1810 hier betrieben wird, giebt dem Rittergute einen reichen Gewinn.
Auch hat das Gut die Niederjagd auf eignen Grund und Boden und die Koppeljagd auf Oschatzer Revier.
An Zinsen kamen bisher 142 Thlr. 15 Gr. ein.
Das Dorf selbst, welches sehr häufig von Feuersbrünsten heimgesucht worden ist, bietet nebst dem Rittergute einen recht freundlichen Anblick dar.
An beiden Seiten der alten, von Klappendorf nach St. Hubertusburg führenden Poststrasse gelegen, bildet der Ort eine Gasse.
Unter den 33 Feuerstätten des Dorfes befinden sich 7 Pferdner-Güter, von denen das Rittergut 2 beiführt, 7½ Hufen, 3½ Hufengüter und 16 Häuser, unter welchen 1 Windmüller, 1 Schmied und 1 Schänkwirth sich befinden.
Die Zahl der Einwohner beträgt 277, welche dem Gerichtsamte Oschatz einverleibt sind.
Eine Kirche hat Cassabra nicht; aber eine Schule, welche schon 1789 errichtet ist, in welche die Kinder jedoch anfangs nur bis zum 12. Jahre gehen durften und dann in den Kirchort Naundorf überwiesen wurden. Jetzt ist dies geändert und werden die Kinder von Cassabra bis zu ihrer Confirmation in ihrer eignen Schule unterrichtet.
Das Filial-Kirchdorf von Naundorf ist der alte Ort Hohenwussen, wo im Jahre 1080 Herzog Wratislaw von Böhmen und Graf Wiprecht von Groitzsch, bei des Erstern Einfall in Sachsen nach genommener Verabredung zusammen kamen, und schon 1668 war Hohenwussen ein befestigter Platz, dem ein Ritter Eppo von Wusien vertheidigte.
Ausführlicher haben wir schon von Hohenwussen bei der Beschreibung von Naundorf gesprochen, so dass wir es nicht für nöthig halten, weiter darauf zurückzukommen.
Wie Naundorf, so auch Cassabra ist von den Drangsalen des 30jährigen Kriegs stark heimgesucht worden. In dem Jahre 1637 starben an der Pest in den beiden Orten Leuben und Cassabra 145 Personen, und 1642 raffte dieselbe Krankheit wieder über 100 Personen weg.
Diese Sterbefälle und die drückenden Lasten des Kriegs hatten das Dorf so herunter gebracht, dass mehrere Güter leer standen.
Doch Fleiss und Betriebsamkeit und die schöne Pflege hat viel dazu beigetragen, (trotz der in neuerer Zeit stattgehabten Feuersbrünste), dass die Einwohner wieder zu einem gewissen Wohlstand gelangt sind.
3 Viertelstunden nordöstlich von Oschatz entfernt, am rechten Ufer der Döllnitz, zwischen Mannschatz und Schönnewitz in angenehmer, fruchtbarer Gegend gelegen.
Schmorkau ist ein sehr alter Ort und gehörte zu denjenigen vielen Dörfern, welche dem Kloster Altzelle zugeeignet waren.
Im Jahre 1230 hat das Dorf das Kloster an das Stift Meissen verkauft und später kommen auf dem dasigen Vorwerk die Herren von Schmorkowe vor, von denen 1297 ein Thom von Schmorkowe als Geschworner zu Oschatz genannt wird. Als spätere Besitzer erscheinen im 15. Jahrhundert und zwar 1461 Nicolaus Meissner auf Mannschatz und Striecha; im Jahre 1551 bis 1611 lebten hier die Herren von Seydlitz.
George Albrecht von Seydlitz wurde von Jacob Gotthard, einem Schafknecht von Weyda bei Riesa, mit seinem Schäferstabe erschlagen. Der Mörder wurde am 20. Sept 1614 auf dem Markte zu Oschatz enthauptet. Von 1618 bis 1744 war die Familie von Lindenau in Besitz Schmorkaus; hierauf kam es an die von Hagen. Unter diesen Herren im Jahre 1728 erlangte das zum Gute erhobene Schmorkau die Schriftsässigkeit, so dass es nun unter die neuschriftsässigen Rittergüter gezählt wurde.
Im Jahre 1787 acquirirte Schmorkau der Sächs. Conferenzminister Georg Reinhardt Graf von Wallwitz, bei welcher Familie das Gut sich jetzt noch befindet. Der derzeitige Besitzer ist Herr Carl Sebastian Graf von Wallwitz.
Das hiesige Herrenhaus erinnert noch an die alten Zeiten des Ritterthums; das Schloss selbst ist mit einem Wall umgeben. Das Gut wurde mit einem Ritterpferde verdient und besitzt 450 Scheffel Landes, darunter gute Wiesen und vortreffliche Waldungen.
Es übt die Jagdgerechtigkeit und hatte eine Einnahme von 105 Thlr. Zinsen; doch musste es selbst bis zur erfolgten Ablösung in das Oschatzer Rentamt und geistl. Aerarium Getreidezinsen zahlen.
Die Schäferei vom Gute Schmorkau ist eine schöne und grosse; denn es hält immer noch 600 Stück Schafe. Die Verbesserung der Oeconomie
des Gutes ist durch den Herrn Minister von Wallwitz erfolgt, und wird sein Andenken fortleben bei seinen Nachkommen bis in die spätesten Zeiten.
Die ziemlich hoch gelegene Kirche des Orts war schon 1266 erbaut. In diesem Jahre überliess der hiesige Pfarrer die Einkünfte von der ihm gehörigen Fleischbank in Oschatz dem Kloster zum heiligen Kreuz bei Meissen; erst 1555 wurde diese Kirche Filial von Terpitz.
Im Jahre 1575 erkaufte Cyriacus von Seydlitz die Pfarräcker sammt dem Pfarrhause gegen einen jährlichen, dem Pfarrer zu Terpitz um einen zu entrichtenden Erbzins von 15 Thlr., sowie um jährlich 6 Thlr. Speisegeld und 1 Viertel Korn, ausserdem wurden von den Kirchenvisitatoren noch 4 Pfarrwiesen an den Gastwirth Horter in Oschatz käuflich abgetreten.
Bemerkenswerth von der Schmorkauer Kirche ist das Monument eines alten Ritters. Ein ausgestreckter Arm mit eisernem Handschuh hält den Schild entgegen, vollständige Waffen schmücken dasselbe und 3 Schwerter hängen ihm zur Seite.
An der herrschaftlichen Betstube befinden sich 4 herrschaftliche Wappen von bunten Farben gemalt, mit folgenden Buchstaben:
1) C. G. S. 2) M. E. G. Z. 3) E. E. V. L. G. M. 4) G. W. V. L. und darunter die Jahreszahl 1675.
Die Hauptkirche in Terpitz ist nicht so alten Ursprungs, wie ihre jetzige Tochterkirche, und steht unter der Gerichtsbarkeit des Rittergutes Borna.
In Terpitz war früher ebenfalls ein Rittergut, nach welchem sich 1297 der markgräfliche Voigt zu Oschatz, Woitz von Terpitz nannte.
Der von Terpitz aus gegen Osten liegende und in hiesiger Gegend durch seine herrliche Aussicht weit bekannte Ottenberg, wurde bis zum Jahre 1833 von den Dorf- und herrschaftlichen Schafen als gemeinsame Hutung benutzt.
Im genannten Jahre trat die Gemeinde von Terpitz von 107 Acker 27 Quadratruthen ihr Recht zu hüten an die Herrschaft ab, mit der Bedingung, dass ihnen die Frohndienste, Zinsen, kurz alle Leistungen und Abgaben an die Herrschaft von Borna erlassen wurden. Und so kam es denn, dass ohne grossen Kostenaufwand von beiden Seiten abgelöst, die Bauern ganz freie Leute wurden und auch 18 Acker 99 Quadratruthen von der Hutung als Eigenthum bekamen, die sie unter sich vertheilten und urbar machten.
Die Benennung Ottenberg mag von dem Gotte Odin der alten Deutschen herrühren, dessen Bildsäule daselbst aufgestellt war.
Jetzt ist auf demselben ein elegantes Weinbergshäuschen erbaut.
Der Pfarrer von Terpitz besitzt dagegen in Schmorkau bedeutende Wiesengrundstücke.
Die Schicksale von Schmorkau und Terpitz anlangend, so sind dieselben in den Jahren 1812 traurig zu nennen und kaum war dieses Jahr mit seinen Drangsalen überstanden, so sind beide Orte von verschiedenen Feuersbrünsten hart heimgesucht worden.
Im Jahre 1819 wurden auch die herrschaftlichen Schäferei-Gebäude ein Raub der Flammen, und 1834 zündete der Blitz in den Wirthschaftsgebäuden des Gutes. Doch wurde man des Feuers Meister und die drohende Gefahr glücklich abgewendet.
Die Gemeinde Schmorkau, welche ausser dem Rittergute aus 9 Gärtnern und 16 Häusslern besteht, worunter sich 1 Wassermühle, 1 Schmiede, 1 Wagner, 1 Schneider, einige Zimmerleute, Maurer und überhaupt Tagarbeiter befinden, zählt gegen 250 Einwohner, die vor dem Gerichtsamte Oschatz Recht leiden.
auch Thorandt und Tarant von seinem merkwürdigen Bergschlosse so genannt.
Die Ruinen dieses alten Bergschlosses deuten auf ein graues Alterthum, und auf alle Fälle ist der erste Grundstein zu dieser Veste von den Böhmen schon gelegt worden.
Am Anfange des Tharandter Waldes, von den Wellen der wilden Weisseritz bespielt, zwischen Freiberg und Dresden, (von ersterer Stadt 5 Stunden von letzterer 3 Stunden entfernt), steht das verwitterte Gebäu einer längst geschiedenen Vorzeit und mahnt an das Vergängliche alles Irdischen.
Dieses alte Schloss ist älter wie Dresden, und kommt schon im Jahre 1190 vor, wo es in Feuer aufging. Dabei, so erzählt die Sage, flog die hier aufbewahrte heilige Georgenfahne, die im Kriege wider die Sarazenen viele Wunder gethan, und welche Ludwig der Fromme im Jahre 1188 vor Akkon selbst in seiner Hand siegend geschwungen hatte, während des Brandes vor Aller Augen unversehrt zum Fenster hinaus, und Niemand konnte angeben, wo sie hingekommen war.
Wer damals die Burg wieder erbauen liess, ist nicht bekannt. Denn bis zum Jahre 1218 fehlen uns alle Nachrichten über Tharandt. Um diese Zeit war das Schloss im Besitz des Markgrafen Dietrich von Meissen, welcher bekanntlich das traurige Schicksal hatte, von seinem eignen Bruder, Albrecht dem Stolzen, hier überfallen zu werden.
Er merkte bald, dass er sich für die Dauer nicht würde halten können, und suchte und fand Hülfe bei dem Landgrafen Herrmann von Thüringen; zugleich musste er sich aber entschliessen, dessen zwar reiche, aber hässliche Tochter Jutta zu ehelichen, welcher er auch die ansehnlichsten Plätze im Markgrafthum Meissen, zu dessen Besitze er endlich nach seines Bruders Tode gelangt war, zum Unterpfande zu verschreiben, gezwungen war. Darunter befand sich auch die Burg Tharandt.
Nach dem Tode desselben, im Jahre 1220, eilte Jutta, damit ihr Bruder, Landgraf Ludwig von Thüringen, die Sache nicht rückgängig machen möchte, zu einer Vermählung mit dem Grafen Poppo von Henneberg.
Sie war darauf bedacht, ihrem neuen Gemahl auch die ganzen Meissnischen Lande zuzuwenden, doch ihr Bruder duldete es nicht, sondern bekriegte sie, eroberte mehrere feste Plätze, wozu auch Tharandt gehörte, und zwar am Tage vor Ostern im Jahre 1233; einige Tage später zerstörte er die Burg Priessnitz, wo jene sich aufhielten, und vertrieb beide aus den Meissnischen Landen.
Ihr Sohn Heinrich der Erlauchte übernahm nun 10 Jahr alt, die Regierung und erwarb sich bald durch Freigebigkeit gegen Kirchen und Klöster den Namen eines Heiligen, wie ja auch seine Gemahlin Elisabeth 1235 vom Papst Gregor IX. zu einer Heiligen erhoben wurde.
Dieser Heinrich hielt sich oft in Tharandt auf, machte viele Schenkungen und liess Urkunden hierüber ausfertigen.
Unter vielen Stiftungen ist die vom Jahre 1255 merkwürdig, nach welcher dem Hospitale des heiligen Johannes zu Freiberg das Schrotamt, womit bisher 3 Vögte daselbst beliehen waren, geschenkt wurde. Eine andere Urkunde von demselben Jahre bestätigt den Bürgern zu Freiberg ihr Privilegium und ordnet zugleich ein eignes Berggericht daselbst an, das später unter dem Namen „der Bergschöppenstuhl“ vorkommt.
Im Jahre 1260 theilte Heinrich sein Markgrafenthum unter seine beiden Söhne Albert und Dietrich und behielt für sich die Lausitz. Von dieser Zeit an kam er selten noch nach Tharandt. Nach dem Tode seiner zweiten Gemahlin Agnes, Tochter des böhmischen Königs Prinislaus Ottokar I., welche zu Altzelle begraben liegt, kam Heinrich wieder eine Zeit lang nach Tharandt und stiftete, zum Seelenheile seiner Agnes, eine jährliche Rente an das Johannishospital zu Freiberg. Diese Urkunde ist vom Jahre 1271, und 1276 machte er diesem Hospitale die Salzgerechtigkeit zum Geschenk, welche zuvor ein Freiberger Bürger von dem Markgrafen zum Lehn besessen hatte.
Die letzte Urkunde Heinrichs ist vom Jahre 1277, welche eine Schenkung an das Kloster Dobriluck enthält, zum Seelenheil seiner verstorbenen Agnes. Er starb 1287 zu Dresden und liegt in Altzelle begraben.
Sein Sohn, Friedrich der Kleine, verkaufte die Pflege Dresden;
d. i. Dresden, Radeberg, Dippoldiswalde, Pirna und Hayn an den König Wenzel von Böhmen.
In der darüber ausgefertigten Urkunde wird auch Tharandt „mit dem Walde“ genannt. Sein Erbe, Friedrich der Gebissene vertheidigte es tapfer gegen die Kaiserlichen, und besass es als ein bömisches Lehen, obwohl die Meissnischen Bischöfe das Oberlehnseigenthum über die ganze Tharandter Herrschaft noch bis zur Reformation prätendirten.
In jener Zeit kommen aber auch, und zwar 1395, ein Friedrich Tharandt und 1429 ein Hanns Tharandt vor, welche als Besitzer von Ruigersdorf (jetzt Klipphausen) burggräflich Meissnische Vasallen waren und Tharandt erblich besessen zu haben scheinen.
Im Jahre 1440 bekam durch Erbtheilung Kurfürst Friedrich der Sanftmüthige das an einen Heinrich von Posseck verpfändet gewesene Tharandt, welcher es aber 1449 an den Grafen Günther von Schwarzburg versetzte und ihm auf Lebenszeit seinen Aufenthalt darinnen anwies, nach dem Günther in eben diesem Jahre seine Güter an den Kurfürsten verkauft hatte, doch dieser starb schon 1450 und Tharandt blieb lange unbewohnt
Im Jahre 1459 kommt Tharandt als böhmisches und 1482 als ein Lehn des Hochstifts Meissen vor.
Herzog Albert, welchem Tharandt so lieb war, dass er zu sagen pflegte: Nehmen sie mir auch das ganze Land, – lassen sie mir nur Königstein und Tharandt – gab die Burg zum Leibgedinge seiner Gemahlin Zedena, Tochter des Königs von Böhmen, Georg Podiebrad, zu ihrem Wittwensitze, um hier in stiller Einsamkeit, „mehr dem Gebet“ leben zu können; auch erzählt ein Schriftsteller jener Zeit, dass sie daselbst „in hitziger Andacht“ am 1. Febr. 1510 gestorben und in Meissen begraben worden sei. Seit ihrem Tode wurde das Schloss nicht mehr bewohnt und diente nur noch als Jagdschloss, von welchem nur Kurfürst Moritz dem nachmaligen Kaiser Maximilian 1548 ein glänzendes Jagdfest veranstaltete. Bei dieser Jagd kam der Kaiser in doppelte Lebensgefahr. Einmal geräth er auf einen Felsabhang, wo er nur mit Mühe durch ein sicheres Umkehren sich vom Tode retten kann, und dann verirrt er sich im Walde und muss in der Strohhütte eines Hirten übernachten. Die Gier nach dem Gelde des vornehmen Gastes treibt den Hirten an, den Fürsten zu ermorden. Maximilian erwacht, ehe das Waidmesser ihn trifft und zugleich erscheint das Jagdgefolge. Das Loos des Hirten fiel dahin, dass er enthauptet und seine Hütte niedergebrannt wurde.
Im Jahre 1559 erhielt der Oberförster hiesiger Gegend Befehl, das Schloss zu Tharandt zu beziehen; aber 1568 kam Gegenbefehl. Kurfürst liess endlich die Burg, welche ein Blitzstrahl ohnehin stark beschädigt hatte, seit 1568 gänzlich eingehen, verwandte die Meubles in sein neues Jagdhaus Gryllenburg, verkaufte Dachschiefer und Fensterblei und überliess 1582 einen Theil der Mauern zum Bau des Kirchthurmes. Endlich räumte man einen Theil des Schlosses gänzlich ab und baute an dessen Stelle 1631 die Stadtkirche an, wozu man die Steine des Klosterhauses verwendete.
Zeit und Unwetter gaben diesem Alterthume nach und nach seine jetzige Gestalt, und man kann aus den wenigen Ueberbleibseln nicht einmal abnehmen, wie es ungefähr beschaffen gewesen sein mag.
Der Umfang des ganzen Schlosses erstreckte sich wahrscheinlich von dem Abhange des Felsen, da, wo jetzt die Kirche steht, die auf der alten Burgmauer aufgeführt ist und in welcher die linker Hand befindliche Treppe unverändert beibehalten worden ist, bis an die noch übrigen Ruinen, hinter welchen ein tiefer Graben sich befunden haben mag, um das Schloss von jedem Zugang von dieser Seite abzusondern. Auf der Seite von der Stadt herauf ist das Hauptthor angebracht.
Die malerischen Reste des viereckigen Thurmes, durch dessen Fenster üppige Zweige sich drängen, geben dem ganzen einen imposanten Anblick.
Die Höhe, worauf die Ruinen nebst der Partie des Burgfriedenskreuzes und der Stadtkirche stehen, springt als ein 30 bis 40 Ellen hohes und steiles Urgebirge, gegen 300 Ellen lang, aus dem finster bewaldeten, sehr steilen, 200 und bis zu 250 Ellen hohen Gebirge des linken Weisseritzufers hervor nach Osten, und gewährt eine eben so gefällige An-, als reiche, obgleich nicht umfassende Aussicht in die 3 Thäler, in deren Vereinigungspunct sie tief eingreift.
Diese 3 Thäler werden durch die wilde Weisseritz, welche hierher in nördlicher, dann aber mit jäher Wendung in östlicher Richtung fliesst, und durch die aus Norden von Grumbach herbeieilende Schloditz- Schloitz, oder Schlotzbach, welche sich um den Schlossberg windet, gebildet.
Das obere Thal heisst das Brunnenthal, das untere das Wiesenthal und das dritte wird Granatenthal genannt, woran sich nordöstlich der Zeissiggrund schliesst, durch welchen der Todtenbach fliesst.
Die Stadt selbst anlangend, so hat dieselbe jetzt ihr eignes Gerichtsamt, während sie früher unter dem Grillenburger Amte stand. Seit 40 und mehr Jahren ist die Einwohnerzahl immer gewachsen, so dass sie jetzt 2000 Seelen zählt.
Seit dem letzten Brande vor einigen 50 Jahren, ist der Haupttheil der Stadt schön aufgebaut. Die Einwohner finden ihre Nahrung in Stellmacherei, Tischlerei, Lohgerberei und andern Handwerken, auch bringt die hiesige Forstacademie und die Vorschule für Land- und Forstwirthe, ferner das Bad viel Nahrung für den Ort.
Unter den zehn hiesigen Mühlen sind bemerkenswerth die Niedermühle am östlichen Ende der Stadt mit 9 Gängen, 1 Säge-, 2 Walken- und 1 Lohmühle, dann die Klippermühle mit 2 Gängen an 2 Teichen, und die obere Brettermühle am südlichen Ende des Orts.
Nahe unter der Kirche befindet sich südöstlich die Schlossmühle am Schlossteiche, welche 500 Schritte im Umfange hat, östlich das Lehngericht, nordöstlich die Pfarrwohnung, nördlich das Rathhaus und die Apotheke, und noch mehrere andere grosse und schöne Wohnungen. An den oben erwähnten Schlossteich schliesst sich die Steinwiese an, wo sich das Badehaus befindet, dessen Mineralwasser seit 1792 näher gekannt und benutzt werden.
Der eine Quell, welcher in das Badehaus geleitet wird, heisst der Sidonienquell, welcher zwischen dem Schlossteiche und Badehause liegt, überbaut ist, aus einer Thonschicht entspringt und viel Schwefel enthält. Ein anderer Quell, der Heinrichsquell, enthält Eisenstoff und befindet sich[WS 1] bei der obersten Brettermühle.
Der Weg längst der Weisseritz hin vom Badehause aus, bei der Commun-Obstpflanzung und der Brettermühle vorbei, führt zu des berühmten Gessners Büste; von hier aus gewähren Ruinen und Kirche eine herrliche Aussicht.
Von da, den Berg hinauf, tritt man in Tharands heilige Hallen, und endlich gelangt man auf steilem Pfade auf die Spitze des Kienberges, jenes weit gesehenen, und um den Ort herum höchsten Berges.
Dieser, wegen seiner trefflichen Aussicht viel besuchte Berg, hat 500 Ellen Höhe über der Elbe und 1175 Fuss Seehöhe; er ist mit schönen Promenaden geziert und rings bewaldet. Auf ihm befindet sich der Sonnentempel und eine Einsiedlerhütte, und seine Ostseite trägt den doppelten botanischen Garten für Forstleute, welchen der berühmte Forstrath Cotta anlegte, wo sich auch seit 1815 eine Büste des verstorbenen Friedrich August befindet.
Von da führt ein Weg durch den Zeisiggrund, dann auf den Schlossberg, der mit einem Denkmale in einem Felsengewölbe, am 18. Mai 1797, dem Geburtstage Friedrich Augusts, errichtet, und dem sogenannten Burg-Friedenskreuze, welches der Hofrath von Lindemann auffand und jedenfalls aus den Zeiten Heinrichs des Erlauchten stammt, geziert ist.
Unter allen Spaziergängen ist der Gang längs der Weisseritz jenseits Gessners Büste zu empfehlen, welcher letztere fast mit jedem Schritte zu grössern und seltnern Naturschönheiten führt, wie bekanntlich das Weisseritzthal bis nach Böhmen hinein überall höchst reizend ist; ein Seitengrund leitet den Harthgraben ins Hauptthal, welcher einen sehenswerthen Wasserfall bildet, ein zweiter aber den Höckenbach, der in vielen Cascadellen von Höckendorf herabrauscht und an dessen Mündungen mehrere Stollenmündungen den ehemaligen starken Silber- und Gold-Bergbau dieser Gegend beurkunden. Von da ist es nicht weit bis zum untern Ende von Höckendorf, wo ein Gasthaus zur Erquickung den Reisenden einladet. Diese gesammten Naturschönheiten und Anlagen werden seit den Bau der Eisenbahn von Dresden nach Tharandt noch häufiger besucht wie früher, und es ist kein Wunder, wenn der Beschauer entzückt wird, und die Arie: „In diesen heiligen Hallen“ anstimmt, wie der Grosspardauer Pastor Jane.
Anmerkungen (Wikisource)
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