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Allerseelen (Trakl)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Georg Trakl
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Titel: Allerseelen
Untertitel:
aus: Gedichte, S. 26
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1913
Verlag: Kurt Wolff Verlag
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Der Jüngste Tag. Die Bücherei einer Epoche. Herausgegeben von Heinz Schöffler. Faksimile-Ausgabe. Band 1. Frankfurt am Main: Societäts-Verlag 1981. Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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ALLERSEELEN

An Karl Hauer

Die Männlein, Weiblein, traurige Gesellen,
Sie streuen heute Blumen blau und rot
Auf ihre Grüfte, die sich zag erhellen.
Sie tun wie arme Puppen vor dem Tod.

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O! wie sie hier voll Angst und Demut scheinen,

Wie Schatten hinter schwarzen Büschen stehn.
Im Herbstwind klagt der Ungebornen Weinen,
Auch sieht man Lichter in der Irre gehn.

Das Seufzen Liebender haucht in Gezweigen

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Und dort verwest die Mutter mit dem Kind.

Unwirklich scheinet der Lebendigen Reigen
Und wunderlich zerstreut im Abendwind.

Ihr Leben ist so wirr, voll trüber Plagen.
Erbarm’ dich Gott der Frauen Höll’ und Qual,

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Und dieser hoffnungslosen Todesklagen.

Einsame wandeln still im Sternensaal.