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Gicht und Po=da=gra, hin auf das Kran=ken=la=ger
sin=ke, so glaubt, es sei mein En=de nah. 2. Sterb
ich nun heu=te o=der morgen, so ist mein Te=sta=ment ge=
macht; für das Be=gräb=nis müßt ihr sor=gen, doch oh=ne
Glanz und oh=ne Pracht. Glanz und oh=ne Pracht.
3. Beim Sarge laßt es nur bewenden, legt mich nur in ein
rheinsches Faß; statt der Citrone in den Händen reicht mir ein volles
Deckelglas!
4. Im Keller sollt ihr mich begraben, wo ich so manches Faß
geleert; |: den Kopf muß ich beim Zapfen haben, die Füße nach der
Wand gekehrt. :|
5. Und wollt ihr mich zum Grab geleiten, so folget alle Mann
für Mann: um Gottes willen laßt das Läuten, stoßt wacker mit den
Gläsern an!
6. Auf meinen Grabstein setzt die Worte: Er ward geboren, wuchs
und trank, |:jetzt ruht er hier an diesem Orte, wo er gezecht sein
Leben lang. :|
1767.
[527]586. Die rechte Zeit. (III. 21.)
Lebhaft.
H. Marschner.
1. Im Herbst, da muß man trin=ken! im Herbst, da muß man
trin=ken! das ist die rech=te Zeit; da reift uns ja der
Trau=be Blut, und da=bei schmeckt der Wein so gut; im
Herbst, da muß man trinken, trinken, trinken, ja, im Herbst, da muß man trinken!
2. |: Im Winter muß man trinken! :| im Winter ist es kalt.
Da wärmet uns der Traube Blut, und dabei schmeckt der Wein so gut;
im Winter muß man ec.
3. Im Sommer muß man trinken! Im Sommer ist es heiß. Da
kühlet uns der Traube Blut, und dabei schmeckt der Wein so gut.
4. Im Frühling muß man trinken! da ist's nicht heiß, nicht kalt.
Da labt uns erst der Traube Blut, da schmeckt der Wein erst doppelt
gut.
Wohlbrück. 1828.
587. Ich trinke!. (II. 114.)
Nicht zu schnell.
Ludwig Fischer. 1802.
1. Im küh=len Kel=ler sitz ich hier auf ei=nem Faß voll