Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
[538]
flie=gen, nun laß dein braunes Rök=ke=lein im Win=de lu=stig
fliegen! Die A=benddämmrung bricht her=ein, da stellt der Jun=ker
Durst sich ein, im Rei=gen dich zu wie=gen, im
Rei=gen dich zu wie=gen.
2. |: Sei mir gegrüßt, mein Zeitvertreib, jetzt geht es an ein
Tanzen! :| Es hat das wonnige lustge Weib ein Dutzend Reiflein um
den Leib, |: ja Reiflein um den Ranzen. :|
3. O seht sie an, da schwebt sie her, empor aus tiefem Keller!
Heil, Bayrisch Bier, du mein Begehr, sei mir gegrüßt, dich lieb ich
mehr als Wein, als Muskateller.
4. Das Fäßlein, das mir Freuden weckt, will ich von Herzen
minnen. Hei, wie sich's sträubet schaumbedeckt, doch ist's umsonst,
hurra, da steckt der Krahn im Fäßlein drinnen.
5. Fahr hin, fahr hin, mein Kränzelein, ich will es gerne spenden,
dem Junker Durst, dem Liebsten mein, zu eigen gern und Willen
sein den Schülern und Studenten.
6. So grüß dich Gott, du wonnig Weib, und laß dein Röcklein
fliegen! Wir aber laben uns den Leib und küssen dich, du wonnig
Weib, in durstig vollen Zügen.
Herm. Freise.
600. Rundgesang.
Munter.
1. Rund=ge=sang und Ger=sten=saft (Re=ben=) lie=ben wir ja al=le;
da=rum trinkt mit Ju=gendkraft schäumen=de Po=ka=le! [539] Bru=der, dei=ne Schö=ne heißt? N. N., sie soll le=ben, soll
le=ben, soll le=ben! N. N. le=be hoch!
601. Rund.
1. Rund sind Glä=ser, rund sind Fla=schen, rund das Geld in
un=sern Ta=schen, rund die Fäs=ser, rund die Welt,
rund die Sonn am Him=mels=zelt.
2. Darum wenn die Glut der Sonne weckt die Lust zur runden
Tonne, - in den rundgewölbten Keller tragen wir den letzten Heller.
3. Laßt den Rundgesang erschallen, von der Wölbung wiederhallen!
Immer tiefer dringet ein ins Mysterium vom Wein!
4. Denn zum Mittelpunkt der Dinge trägt des Weines Geister=
schwinge! Trinkt nur tüchtig - und ihr seht, daß die Welt um euch
sich dreht!
Heinrich Seidel.
602. Schmollis. (IV. 127.)
1. Einer. Seht, wie er im Gla=se blinkt, die=ser Saft der