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Re=ben! In des deut=schen Jünglings Brust,
in des Jüng=lings deut=sche Brust gießt er
Kraft und Le=ben.
2. Einer zum Nachbar Bruder, dieses volle Glas bring ich dir zu
Ehren! Der Nachbar. Und ich trinke dieses Glas, Bruder, dir zu Ehren!
Beide. Unsrer Freundschaft heilges Band soll kein Unfall stören. Alle. Eurer
Freundschaft heilges ec.
3. Einer. Sei mein Bruder, nimm zum Pfand deutschen Druck der
Rechten! Der Nachbar. Gern nehm ich zum Unterpfand deutschen Druck
der Rechten! Beide. Daß wir nicht um Kron und Land, nicht um eines
Mädchens Hand Brudertreue brechen! Alle. Daß ihr nicht ec.
4. Beide. Nun so sei der Bund gemacht hier zu dieser Stunde!
Alle. Nun so sei ec. Beide. Und die sternenhelle Nacht und die helle
Sternennacht leuchtet unserm Bunde. Alle. Und die helle ec
18. Jahrh.
603. Sind wir nicht zur Herrlichkeit geboren. (I. 22.)
heiter.
1. Sind wir nicht zur Herr=lich=keit ge=boren? Sind wir nicht gar
schnell em=por=ge=diehn? Malz und Ho=pfen sei an uns ver=
lo=ren, ha=ben uns=re Al=ten oft ge=schrien. [541] Sähn sie uns doch hier, val=le=ral=la! bei dem lie=ben
Bier, valle=ral=la! das uns Amt und Wür=den hat verliehn.
2. Ganz Europa wundert sich nicht wenig, welch ein neues Reich
entstanden ist. Wer am meisten trinken kann, ist König, Bischof, wer
die meisten Mädchen küßt. |: Wer da kneipt recht brav, heißt bei uns
Herr Graf; wer da randaliert, wird Polizist.
3. Unser Arzt studiert den Katzenjammer, Trinkgesänge schreibt
der Hofpoet; der Hofmundschenk inspiziert die Kammer, wo am schwarzen
Brett die Rechnung steht; und der Herr Finanz liquidiert mit Glanz,
wenn man contra usum sich vergeht.
4. Um den Gerstensaft, ihr edlen Seelen, dreht sich unser ganzer
Staat herum, Brüder, zieht, verdoppelt eure Kehlen, bis die Wände
kreisen um und um! Bringet Faß auf Faß! aus dem Faß ins Glas!
aus dem Glas ins Refektorium!
5. Im Olymp bei festlichen Gelagen, Brüder, sind wir uns ein=
ander nah; wenn dann Hebe kommt, um uns zu fragen: „Wünschen
Sie vielleicht Ambrosia?“ Wie kommst du mir für? bring mir bayrisch
Bier! ewig bayrisch Bier, halleluja!
A. Wollheim. 1835.
604. Die alten Deutschen tranken ja auch![1]. (II. 14.)
Gemächlich, heiter.
Ludolf Waldmann.
1. Sitz ich in fro=her Ze=cher Krei=se und nehm das vol=
le Glas zur Hand, trink' ich nach al=ter deut=scher
↑Mit Bewilligung des Dichter=Komponisten L. Waldmann