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7. (Leise.) Perkêo ward begraben. — Um seine Kellergruft beim leeren
Riesenfasse weht heut noch feuchte Luft. (Langsam anschwellend) Und wer als
frommer Pilger frühmorgens ihr genaht: Weh ihm! Als Weinvertilger
durchtobt er nachts die Stadt!
J. V. Scheffel. 1846.
643. Sichelhenke. (II. 120.)
Mäßig.
Vinzenz Lachner.
1. Daß ich um die A=bendstund heu=te dein ge=den=ke,
2. Dei=ne Wangen rot entflammt mein ich schier zu schau=en,
das hat sei=nen gu=ten Grund: heut ist Si=chel=hen=ke,
und dem Schreiber von dem Amt ist nicht recht zu trau=en,
heut ist Si=chel=henke. Heu=te springt das jun=ge Blut
ist nicht recht zu trauen. Auch der jun=ge Jä=gerknecht
um die Lin=de mun=ter, und ich weiß es nur zu gut,
läßt nichts Gut=tes hof=fen. Wenn nur dei=ne Mut=ter recht
du bist mit=ten drun=ter, du bist mit = = ten
hält die Au=gen of=fen, hält die Au = = gen
drunter.
of=fen! 3. Ahnungsvoll und sorgenschwer kam ich in die [581] Schen=ke, daß ich mei=ner Sorgen Heer hier im Wein er=
tränke, hier im Wein er=tränke. Bis zum er=sten Hahnen=schrei
sitz ich bei den Fäs=sern. Mö=ge Gott uns al=le zwei
bes=sern, bes=sern, bes = = sern, bes=sern!
Rud. Baumbach.
644. Bierlala.
Etwas rasch.
1. Der Bierla=la war der einz’ge Sohn von all sei=nes Vater sein’m
Gut. Du bist mein Sohn und all mein Gut, sieh du nur
zu, wie du’s ma=chen thust. „’s recht!“ seggt Bier=la=la, comme ça! „’s
recht!“ seggt Bier=la=la.