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683. Katerfrühstück. (III. 92.)
Etwas bequem.
Alb. Ellmenreich.
1. Es war ein=mal ein Ka=ter, ein al=ler=lieb=stes Tier, das
fand sich je=den Morgen zum Früh=stück ein bei mir; Lachs, Kavi=
ar, Sar=di=nen, auch Harung liebt er sehr, und trank, nebst stärksten
Wei=nen, den kräf=tig=sten Li=kör. Doch als es jüngst ge=
sche=hen, daß ich ein Weib mir nahm, ge=schah auch, daß von
Stund an er nicht mehr zu mir kam. Er hat zu Tod ge=
grämt sich, das Her=ze brach ihm schier, weil mich Frau Ka=tha= [615] ri=ne nicht fort mehr ließ zum Bier, weil mich Frau Ka=tha=
ri=ne nicht fort mehr ließ zum Bier. Kat=er, jetzt mit der
Ka=te=rin, jetzt mit der Ka=te=rin, jetzt mit der Ka=thrin.
2. Bier trinken wir beim Nachtmahl im Hause jetzt zu zwein, und
wenn der Krug geleert ist, ist eben nichts mehr drein. Doch um die
Frühstücksstunde, und um den Frühstückstisch, schwebt Katers Geist
noch immer fromm, fröhlich, frei und frisch. Denn was dem selgen
Kater dereinstmals wohl geschmeckt, mit all den guten Sachen mein
Weib das Tischlein deckt: Madeira, Chablis, Austern, Lachs, Kaviar,
Harung, Gin — einst teilt ich’s mit dem Kater, |: jetzt mit der
Katerin. :|
Adolf Katsch.
684. Romanze vom Floh.
Mäßig.
1. Es war ein=mal ein Kö=nig, der hatt einen gro=ßen Floh; den
liebt er gar nicht we=nig, als wie sein’n eig=nen Sohn; da
rief er sei=nen Schneider, der Schneider kam her=an: „Da miß dem