1. Mädel im Schleppgewand, Mädel im Kranz, willst du ins
Tivoli? willst du zum Tanz?
2. Ach, wie du reizend bist, herzig und hold! Schleifen von Schiller=
Taft, Haare wie Gold!
3. „Stehst du, Vandale, denn immer am Thor? Geh in die Kneipe
doch, geh in dein Corps!“
4. Mädel im Schleppgewand, sei doch gescheit! Alles nur regel=
recht, alles zur Zeit!
5. Gestern beim Abendbrot ging ich zum Bier; heute im Dämmer=
licht komm ich zu dir.
6. „Hab an mir selbst genug, bin ja nicht dein. Geh und studiere
doch! Laß mich allein!“
7. Mädel im Schleppgewand, sei doch gescheit! Alles nur regel=
recht, alles zur Zeit!
8. Eh noch der Tag erstand, saß ich beim Jus, schlürfte im
Wechselrecht hehren Genuß.
9. Kühn in der Wissenschaft klomm ich empor; abends im Dämmer=
licht steh ich am Thor.
10. Mädel, was eilst du so, Schwalbe im Flug? Tänzer im
Tivoli kriegst du genug.
11. Komm in das Gärtchen hier, thörichtes Kind! Sehnend im
Laubengang säuselt der Wind.
12. Minne, du sonnige, wonnige Luft! Mädel im Schleppgewand,
wallt dir die Brust?
13. Schimmert im Auge dir seliger Glanz? Mein ist das Mädel
nun, mein ist der Kranz.
Ernst Eckstein.
731. Wie’s meistens ist. (III. 129.)
Lebhaft.
D. Becker.
1. Mein Herz ist wie ein Kutschenschlag, das macht mir gro=ße
Pein, da geht es auch den gan=zen Tag mit Mädchen aus und [653] ein. Ge=schworen hab ich oft und viel, daß ich mich jetzt be=
kehr, doch kaum, daß ei=ne mir ge=fiel, kam ei=ne schön=re
her; doch kaum, daß ei=ne mir ge=fiel, kam ei=ne schön=re
her. Was hilft’s? was hilft’s? es ist ein har=ter Schluß! Der
Klu=ge fügt sich drein, der Klu=ge fügt sich drein! Mein Herz ist
wie ein Om=ni=bus, mein Herz ist wie ein Om=ni=bus: Ihr
Mädchen, stei=get ein! Ihr Mädchen, stei=get ein!
2. Die Mädchen sind auch gar zu nett, und sind auch ohne Zahl,
ich nähm, wenn ich die Auswahl hätt, sie lieber allzumal. Zwar preis
ich die Beständigkeit und wünsch mir „einen“ Schatz, |: doch ach, mein
Herz ist groß und weit, da hätten hundert Platz. :|