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Allgemeines Deutsches Kommersbuch:351

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Schauenburg:
Allgemeines Deutsches Kommersbuch
Seite 700, 701
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[700]

fröhlich aus inmitten deiner nachgebornen Schar, hast mit Ehren aus=
gestritten; darum Heil dem grauen Haar!

     3. Und auch sie, die da noch schweben zwischen rot und goldnem
Haar, ja auch sie, sie sollen leben als die Mittelalterschar! O wie
seid ihr zu beneiden zwischen Früh= und Abendrot! könnt noch zwischen
beiden wählen, wißt nichts von Examennot.

     4. Aber seht, wie jetzo schmunzeln unsre Füchse mit Gewalt, achten
nicht des Alters Runzeln und des Liedchens „Ach, wie bald!“ Doch
trotz alledem beschränken nimmer wir der Liebe Lauf, woll’n zum Schluß
noch ihrer denken, — aber nun hört alles auf!

R. Rudel.


          786.     Höherer Sinn.

     Singw.: Prinz Eugen ec., und das Ade nach dem Ade in dem Volkslied: Wenn ich an den letzten Abend ec.

     1. Wenn der Vater mit dem Sohne auf dem Zündloch der Kanone
ohne Sekundanten paukt und die kleinste Kreature in dem Centrum der
Nature Thymian zu wittern glaubt — dann ade, ade, ade, dann ade,
ade, ade, dann ade, Schatz, lebe wohl!

     2. Wenn ergreift die Hyacinthe, ach! voll Wehmut ihre Flinte
und der Harung auch nicht faul, nimmt, das Vaterland zu retten,
nebst zehntausend Bajonetten noch ein Trommelfell ins Maul — dann
ade, ade, ade ec.

     3. Wenn die Sonn am Firmamente mit dem Mond im Viereck
rennte und ihm treue Liebe schwört und die Menschheit hoch beklommen
ob der Dinge, die da kommen, tiefe Seufzer fahren hört — dann
ade, ade, ade ec.

     4. Wenn der Engel mit dem Teufel auf dem Schneegebirg der
Eifel an der Schnapsflasch sich ergötzt, und St. Petrus dann im
Himmel wie ein Erzphilisterlümmel Hunde auf die Jungfraun hetzt —
dann ade, ade, ade ec.

     5. Wenn die Mosel mit dem Rheine in dem finstren Sonnen=
scheine überschwemmt der Tugend Pfad und der Senior der Westfalen
alle Pümper soll bezahlen, die die Krone Englands hat — dann ade,
ade, ade ec.

     6. Wenn das Meer mit allen Flüssen unter Wolkenregengüssen
sich in Bierstoff umgestalt’t und Vesuvius mit der Hölle sich zur köder=
reichen Quelle schaffen läßt durch Dampfgewalt — dann ade, ade, ade ec.

     7. Wenn das Krokodil mit Freuden ob der christkatholschen Leiden
Abdel=Kadern haranguiert und der Floh mit dreien Läusen, nebst zwei
anglisierten Mäusen der Walhalla Fronten ziert - dann ade,ade, ade ec.

     8. Wenn die Studio von Triere auf dem Fasse voller Biere
Alchymie studieren thun, und die Pfeifen in der Ecke ganz bedeckt mit
Staub und Drecke vollgepropft mit Knaster ruhn - dann ade, ade,
ade ec.


[701]           787.     Trinkspruch.

     Mäßig..

     1. Wenn einst der al=te Kno=chen=hau=er mit un=serm
     so wer=de ihm statt al=ler Trau=er ein Gläschen

     N. N. Punkt=um macht,
     Wein aufs Grab ge=bracht.     Dies nehm er als Vi=

a=ti=kum hin=ü=ber ins E=ly=si=um, dies

nehm er als Vi=a=ti=kum hin=ü=ber ins E=ly=si=um.


          788.     Vom fidelen Kupferschmied.

     Singw. von Peters.

     1. Wenn ich an meinem Ambos steh und hämmre lustig drein,
und wenn mir auch nicht fehlet klein Geld zu Bier und Wein, dann
bin ich der fidelste Mann, den man sich denken kann, und singe dann
zum Ambosschlag, so laut ich singen kann. Lalala.

     2. Und schaut mein Schatz zum Fenster ’nein und lacht mich
freundlich an, dann bin ich ja auf Erden der kreuzfidelste Mann; ihr
Blick dringt mir wie Sonnenschein tief in mein Herze dann: Ich
hämmre auf mein Kupfer ein, so lang ich hämmern kann.

     3. Und will sich mir die Sorge nahn, ich klopf ihr lustig auf,
und küsse ich mein Liebchen und trink ein Gläschen drauf, nicht Not
noch Unheil macht mich bang, ich sing ein muntres Lied und bleib mein
ganzes Leben lang der lustge Kupferschmied.


          789.     Serenade.

     Rasch.

     1. Wenn ich dich bei mir be=trach=ten thu, trach=ten thu,