An Die allerfürtrefflichste und höchstberühmteste Drukker-Herren in gantz Teutschland
Die allerfürtrefflichste und höchstberühmteste
Die Herren Sterne / Gebrüdere /
Den Herren Eltzevier
Den Herren Merian /
zu Lüneburg / in der Herren Sterne Behausung
Sonnett.
GLük zu du tapfre Schaar / du Mutter der Gelehrten /
Ihr Helden / hat daß Glük Euch hie zusammen bracht /
Wo zweier Sterne Glantz macht hell die finstre Nacht?
Wilkommen tausend mahl in Lüneburg der wehrten.
Verfluchet müsten sein / welch’ Euren Ruhm versehrten /
Der Euch / Ihr grossen Leut’ / hat grösser schon gemacht
Als alles Gold der Welt / alß aller Stoltz und Pracht /
Gesegnet bleiben die / welch’ Euren Preis vermehrten.
Ihr habt die Barbarei verdrungen ritterlich /
Ihr schaffet / daß die Kunst hoch steiget über Sich /
Ihr pflantzet uns die Schrifft Ihr auserlesne Geister /
Ihr Stern’ / Ihr Eltzevier / und Ihr Herr Merian /
Habt wunder grosse Ding’ in diser Zeit gethan /
Gantz Teutschland nennet Euch Sein’ allerbeste Meister.
zu der alleredelsten Kunst setzete
Uberschrifft
An eben diselbe hochberühmte fürtreffliche Männer.
HOchteutschland / Niderland und unser altes Sachsen
Die lassen grosse Leut’ in einem DreiEck wachsen /
Den unser Sachsen gibt die hocherfahrne Stern’ /
Ein Licht / daß Seine Kunst läst gläntzen nah’ und fern.
Der fleissig’ Eltzevier komt auß den Niderlanden /
Sein Drukken macht die Schaar der Neider leicht zu schanden /
Den Künstler Merian bringt uns der Mainstrohm her /
Ein Mann / dem weder Witz noch Arbeit fält zu schwehr.
Seht diseß Volk doch an / daß grössern Nutzen schaffet
Als alles eitle Thun / wo sonst die Welt nach gaffet /
Daß Teutschland / Niederland und unser Sachsen ziert /
Wie / frag’ Ich / heist der Stern / der diseß Jahr regiert?
längstverdienten Ehren schrieb