O Feuer wahrer Lieb! O Brunn der guten Gaben!
O Meister aller Kunst! O Höchste Heiligkeit!
O dreymal grosser Gott! O Lust / die alles Leid
Vertreibt! O keusche Taub! O Furcht der Höllen Raben!
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Die / ehr das wüste Meer / mit Bergen rings vmbgraben /
Ehr Lufft vnd Erden ward / ehr das gestirnte Kleid
Dem Himmel angelegt / vor anbegin der Zeit /
Die zwey / die gantz dir gleich / von sich gelassen haben.
O Weißheit ohne maß; O reiner Seelen Gast!
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O teure[1] Gnaden-Qvell’ / O Trost in herber Last!
O Regen / der in Angst mit Segen vns befeuchtet!
Ach laß ein Tröpfflein nur von deinem Lebens-Tau
Erfrischen meinen Geist! Hilff daß ich doch nur schau’
Ein Füncklein deiner Glutt! so bin ich gantz erleuchtet.
Anmerkungen (Wikisource)
↑Druckfehlerberichtigung. Siehe Anhang: P. 1. v. 10. treue l. teure
Dieser Quellentext existiert auch als Audiodatei, gesprochen von Christian Al-Kadi. (Mehr Informationen zum Projekt Gesprochene Wikisource)