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An den gefangenen Dicaeus

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Textdaten
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Autor: Andreas Gryphius
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Titel: An den gefangenen Dicaeus
Untertitel:
aus: Freuden vnd Trauer-Spiele auch Oden vnd Sonnette sampt Herr Peter Squentz Schimpff-Spiel. Sonnette. Das Ander Buch. S. 35
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1658
Verlag: Johann Lischke
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Erscheinungsort: Breßlau
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Überschriebene e über a, o und u wurden als moderne Umlaute transkribiert.
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Bearbeitungsstand
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[35]
XI. Auß dem dritten Buch.
Eben desselben Wercks. An den gefangenen Dicæus.

DEr Mutter enger Leib hilt erstlich dich gefangen /
     Als deine Seele ward in Fleisch vnd Bein verstrickt:
     So bald du dieses Licht / das süsse Licht erblickt /
Bist du in neue Band vnd Kercker eingegangen.

5
Was ist die grosse Welt? ein Blockhaus / da verlangen[1] /

     Vnd Angst vnd schwere Noth mit strängen Fesseln drückt /
     Wenn vns der freye Tod / auß diesen Ketten rückt /
Denn nimbt die Grufft in Hafft / die gantz erblaßten Wangen.
Was ist die Freyheit doch / die nirgend wird gefunden?

10
Du bist eh’ als du bist / vnd weil du bist / gebunden;

     Du bindest dich selb-selbst in Furcht vnd Sorgen eyn.
Doch! wer mit schnellem Geist kan durch die Wolcken rennen /
Vnd Stricke / die verlust vnd Hoffnung würckt / zutrennen;
     Kan / ob ihn Diamant gleich bünde / freye seyn.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Druckfehlerberichtigung. Siehe Anhang: P. 35. v. 5. lesche er hin weg.