XI. Auß dem dritten Buch. Eben desselben Wercks. An den gefangenen Dicæus.
DEr Mutter enger Leib hilt erstlich dich gefangen /
Als deine Seele ward in Fleisch vnd Bein verstrickt:
So bald du dieses Licht / das süsse Licht erblickt /
Bist du in neue Band vnd Kercker eingegangen.
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Was ist die grosse Welt? ein Blockhaus / da verlangen[1] /
Vnd Angst vnd schwere Noth mit strängen Fesseln drückt /
Wenn vns der freye Tod / auß diesen Ketten rückt /
Denn nimbt die Grufft in Hafft / die gantz erblaßten Wangen.
Was ist die Freyheit doch / die nirgend wird gefunden?
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Du bist eh’ als du bist / vnd weil du bist / gebunden;
Du bindest dich selb-selbst in Furcht vnd Sorgen eyn.
Doch! wer mit schnellem Geist kan durch die Wolcken rennen /
Vnd Stricke / die verlust vnd Hoffnung würckt / zutrennen;
Kan / ob ihn Diamant gleich bünde / freye seyn.
Anmerkungen (Wikisource)
↑Druckfehlerberichtigung. Siehe Anhang: P. 35. v. 5. lesche er hin weg.