An meinen Zeisig
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An meinen Zeisig.
Du kleiner Liebling, den mit süßem Schauer
Einst jeder Strahl des Himmelslichts durchdrungen,
Nun ist die Harfe deiner Brust zersprungen,
Und still das sonst so liederreiche Bauer.
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Trotz deiner Erdentage kurzer DauerHat dich das Alter, armer Schelm, bezwungen,
Und zehrend nur noch von Erinnerungen
Verträumst du deine Zeit in stummer Trauer.
Ein Daseinsfristen nur ist noch dein Leben,
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Ein lustlos unfreiwillig Körnerpicken,Ein flugentwöhntes, müdes Schwingenheben.
Wohin nun bald dein Seelchen mag entschweben,
Weiß Gott allein; denn übers Grab zu blicken,
Ist eines Menschen Auge nicht gegeben.
Otto Braun.