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Anmerkungen zu den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm I/Hänsel und Gretel

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Die drei Spinnerinnen Anmerkungen zu den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm I von Johannes Bolte, Jiří Polívka
15. Hänsel und Gretel
Die drei Schlangenblätter
Für verschiedene Auflagen des Märchens der Brüder Grimm siehe Hänsel und Gretel.

[115]

15. Hänsel und Gretel. 1856 S. 25.

1812 nr. 15: nach verschiedenen Erzählungen aus Hessen. Von Dortchen Wild in Kassel am 15. Januar 1813 rührt die im Handexemplar S. 54 nachgetragene Antwort der Kinder auf die Frage der Hexe (Knuper, knuper, Kneischen, Wer knupert an meinem Häuschen?) her: ‘Der Wind, der Wind, das himmlische Kind’ nebst den folgenden Sätzen.

Wir unterscheiden folgende Teile: A. die Kinder werden vom Vater im Walde verlassen, B. finden aber zweimal durch Ausstreuen von Kieselsteinen[1] den Weg zurück, C. gelangen dann zum Kuchenhaus; D. von der Hexe eingesperrt und gemästet, steckt der Knabe ein Knöchlein oder Hölzchen statt des Fingers heraus; E. sie schieben die Hexe in den Ofen; auf der Flucht tragen Enten (oder Engel) die Kinder übers Wasser (), oder sie schützen sich durch Auswerfen von Hindernissen () oder durch Verwandlungen wie unten in nr. 113 (), oder die Hexe will den Teich austrinken und platzt (F⁴).

In Schwaben erzählt man vom Wolf im zuckrigen Häuslein (abwechselnd in Prosa und Versen, nach Gräters Idunna und Hermode 1814, 102); in Caroline Stahls Fabeln 1818 S. 92 ‘das Häuschen von Zuckerwerk’ (C D E). Bechstein 1845 S. 55 = 1874 S. 43 ‘Hänsel und Gretel’. Aus dem Elsaß in Stöbers Volksbüchlein S. 102 ‘Das Eierkuchenhäuslein’ (A B C D E F¹); aus dem Schwarzwald bei Pfaff, Festschrift für Weinhold 1896 S. 73 ‘Hinkel und Kätzel’. Aus [116] Tirol bei Vonbun, Sagen nr. 8 ‘Die Fenggi und die Kinder’ (D F¹. Schutzengel). Zingerle 2, 51 ‘Die Fanggen’ (D F¹) und 136 ‘Die Menschenfresser’ (D). Aus Kärnten Pogatschnigg nr. 8 ‘Der wilde Mann und die wilde Eva’ (Carinthia 1865, 404). Aus Siebenbürgen Wittstock 1860 S. 25 (E) und Haltrich ⁴ nr. 38 ‘Die drei Schwestern bei dem Menschenfresser’ (D E F². Nadel, Scherbe und Fläschchen ausgeworfen). Aus dem Harz bei Pröhle, KVM. nr. 40 ‘Kiekams Haus und die Bettelkinder’ (C). Aus Schlesien bei Peter 2, 164 ‘Das Pfefferkuchenhaus’ (A C E F². Spiegel, Bürste, Schwamm ausgeworfen). Aus Thüringen bei Bechstein 1845 S. 78 = 1874 S. 68 ‘Der goldene Rehbock’ (Flucht auf einem goldenen Gespann, Verwandlung in Rosenstrauch, Enten bilden Brücke). Aus Weißenfels von 1856 in Ludwig Erks Nachlaß 29, 461 (ein Mädchen soll von der Hexe gebraten werden, schiebt diese in den Ofen). Aus Brandenburg bei Engelien-Lahn 1, 140 ‘De bös Steefmutter’ (vermischt mit unsrer nr. 13. D F³˙⁴). Friedel-Mielke 3, 226 ‘Die alte Frick’ (F³˙⁴). Aus Ostpreußen bei Lemke 2, 151 ‘Die Kinder und das Zuckerhaus’ (C D E F²˙⁴). Aus Holstein bei Müllenhoff S. 449 nr. 19 ‘Peter und Lene’ (C. Eine Jungfrau auf einem Taubenwagen rettet) und Wisser 1, 61 ‘Hans un Greten’ = Die Heimat 11, 96 (Kiel 1901. A B D E. Das Mädchen hat die Führerrolle); ferner Heimat 11, 78 ‘Hak un Ösch’ (C D F³˙⁴. Zwei Töchter der Hexe) und 81 ‘Hans un Greten’ (C D F³˙⁴).

Vlämisch bei Cornelissen & Vervliet nr. 11 ‘Het peperkoekenhuisken’ (C D E); Joos 3, 135 nr. 47 ‘Hansken en Grietje’ (D E); Volkskunde 5, 107 ‘Het suikerhuizeken’ (C F¹. Wolf); De Mont & de Cock, Vertelsels S. 88 ‘De wolf en de kinderen’ (C F¹). – Dänisch bei Winther 1823 S. 1 ‘Pandekagehuset’. Grundtvigs hsl. Register nr. 53 ‘Pandekagehuset’. Kristensen 1, 147 nr. 20 ‘Pandekagehuset’ (C D E). Außerdem kommt das Motiv E, die Überlistung des Riesen oder der Hexe, die den Helden schlachten will und auf seine Bitte sich herbeiläßt, ihm die richtige Stellung vorzumachen, in einigen Erzählungen vor, in denen der Held zuvor im Auftrage des Königs dem Unhold zwei Kleinode gestohlen hat und nun auch ein drittes holen soll: Grundtvig, Minder 1, 194 ‘Ederland Hønsepige’; Grundtvig hsl. nr. 52 ‘Troldeskattene’; Kamp, Folkeminder S. 93 ‘Esben og Troldheksen’; Kristensen 1, 130 nr. 18 ‘Herlighederne i Hedehuset’ und nr. 19 ‘Guldsvin, Guldænder og Mundharpe’; Skattegraveren 6, 107 ‘Lille-Bæk’; ferner in den norwegischen bei Aabjörnsen-Moe [117] nr. 1 ‘Von Aschenbrödel, der die silbernen Enten, die Bettdecke und die goldene Harfe des Trollen stahl’ und nr. 52 ‘Schmierbock’ und in der schwedischen bei Hyltén-Cavallius nr. 3a ‘Der Knabe, der die kostbaren Schätze des Riesen stahl’ (D E F⁴).[2] – Das schwedische Volksbuch ‘Den stekte trollpackan’ (Stockholm 1825. Bäckström 3, 44) ist aus dem Grimmschen Märchen übersetzt. Hyltén-Cavallius nr. 2 ‘Das Weib, welches in den Ofen gesteckt wurde’ (C D E); in der Var. zu nr. 3c ebd. S. 459 begegnet das Motiv D. Bondeson, Sv. folksagor nr. 43 ‘Stugan med pannkakstaket’ (C D E). Steffen 1, 38 ‘Knapper knaper knapribus’ (C D E). Åberg nr. 28 ‘Om kälingin, so sku lær pojkin sit up grisslon’, nr. 282 ‘Byggnindjin, som va laga uå gradda o soker’, nr. 283 ‘Byggningen med sockertak’. Hackmans Register nr. 327a. Russwurm, Sagen aus Hapsal nr. 96 ‘Die Karmunkar’ (E) und Eibofolke § 393, 7. Bienemann, Livländisches Sagenbuch 1897 nr. 265 ‘Die Karmankar’. – Französisch: Wallonia 18, 19 ‘Marie et Jeannot’. Revue des trad. pop. 2, 196 ‘Les enfants perdus’ (A C D² E F²) und 3, 272 nr. 2 ‘Le conte du diable’ (A B C; Kopfbedeckungen vertauscht; auf der Flucht hilft die h. Jungfrau). – In Italien erzählt nur eine Aufzeichnung aus Mentone bei Andrews nr. 17 ‘Le sorcier brûlé vif’ von einem Geschwisterpaare, das den Zaubrer in seinem eignen Backofen verbrennt (E); sie weicht auch darin ab, daß der Zaubrer den Knaben in einen Vogel und das Mädchen in eine Katze verwandelt hat. In den übrigen italienischen Fassungen besteht immer ein Knabe oder ein Mädchen allein das Abenteuer mit dem Menschenfresser oder der Hexe, so bei Imbriani³ S. 628 nr. 10 ‘Ciccin Borlin’ (C D E), bei Pitrè, Nov. toscane nr. 43 und 44 ‘Buchettino’ (ißt im Garten des Orco Feigen. C E), bei Pitrè, Fiabe sicil. 1, 183 nr. 20 ‘La vecchia di l’ortu’ (D E) und 1, 290 nr. 33 ‘Tridicinu’ (D E), bei Grisanti 1, 206 ‘Lo zio drago’ (D E. Die Tochter ist von der Mutter dem Drachen versprochen, wie in unsrer nr. 12). – Maltesisch bei Ilg 1, 157 nr. 42 ‘Die Menschenfresserin’ (C D E. Jüngste Tochter auf dem Saubohnenfelde der Zauberin). – In den portugiesischen Fassungen kommt sowenig wie in den italienischen ein Kuchenhäuschen vor, sondern die im Walde verirrten Geschwister stehlen der einäugigen Alten die warmen Kuchen aus der Pfanne und werden eingesperrt; als sie dann auf der Schaufel [118] tanzen sollen, bitten sie auf den Rat eines Heiligen die Hexe, es vorzumachen, und schieben sie in den Ofen. So bei Coelho, Contos pop. nr. 28 ‘Os meninos perdidos’ (C D E); Consiglieri-Pedroso S. 59 nr. 14 ‘The two children and the witch’ (zwei Fassungen. C D E. Der Eingang mit den ausgestreuten Bohnenhülsen ist entstellt); Vasconcellos, Tradições S. 271 (C E. Werwölfin und Tochter) und S. 274 (Patenkind des h. Antonius. Aus dem Kopfe der verbrannten Hexe springen zwei Hunde, die dem Knaben einen Drachen töten helfen). Braga 1, 125 nr. 52 ‘O afilhado de santo Antonio’ (ebenso). Roméro nr. 23 ‘Joao mais Maria’ (A C D E. Hunde des Drachentöters, treulose Schwester). – Baskisch bei Vinson p. 80 ‘Malbrouc’ (der Held tötet und kocht die Frau des Menschenfressers). – Griechisch bei Hahn 2, 183 nr. 3, Var. 4 ‘Der Schöne und der Drakos’ (E). – Albanesisch ebd. nr. 95 ‘Augenhündin’ (E). – Slowenisch: Erben, Slov. čít. S. 293 nr. 97 = B. Krek S. 53 nr. 24 (A B D E; wohl aus dem Serbischen Wuks nr. 35 übersetzt). – Serbokroatisch: Strohal 1, 154 nr. 41 (D E F; Mädchen von Kynokephalen gefangen). Zbornik juž. Slav. 11, 157 (D E F; Geschwister). Strohal 2, 215 nr. 19 (A B. Die von der Stiefmutter in die Nähe einer Grube geführten Kinder, treten in der Teufelsburg in Dienst und werden von einem großen Vogel, dessen Junge sie geschützt hatten, auf die Oberwelt getragen; vgl. R. Köhler 1, 560. Gonzenbach nr. 58. 60. 61). Aus Bosnien: Am Urquell 3, 129 (das Mädchen schiebt die Hexe in den Kessel, der Bruder erschießt deren heimkehrenden Söhne). Wuk 1897 S. 141 nr. 35 ‘Die Stiefkinder’ (A B E). Vojinović nr. 9 = Archiv f. slav. Phil. 1, 283 nr. 9 ‘Die neidischen Brüder’ (D E; sonst abweichend; vgl. R. Köhler 1, 414). Nikolić nr. 4 = 2. Aufl. S. 146 nr. 13 (A; Jäger bringen die Kinder nach Hause. Den vergifteten Kuchen der Stiefmutter geben die Kinder im Walde deren eigenem Sohne; vgl. Vuk Vrčević S. 10 nr. 19). – Slovakisch bei Dobšinský 5, 74 nr. 59 (C D E; die Geschwister beim Erdbeerpflücken verirrt; der Knabe spritzt der Hexe mit dem Besen lebendiges Feuer in die Augen; eine von der Hexe in einen Vogel verwandelte Prinzeß im Käfig weist den Kindern den Weg). – Polnisch aus Schlesien bei Malinowski 2, 120 (die zwei Mädchen werden gebraten, der Knabe überlistet die Hexentochter und tötet auch die Alte). Aus dem Krakauer Land bei Ciszewski nr. 66 (das Mädchen gebraten, der Knabe schiebt die Alte in den Ofen und höhnt den Mann, der im Wasser ertrinkt) und nr. 65 (C D E. Stieftochter von einem Ackersmann [119] verborgen). Polaczek S. 245 nr. 3 (A C E F²). Aus den Beskiden bei Kosiński nr. 35 (Zbiór wiad. 5, 3, 230): B C D E; drei Schwestern kommen zur Wirtschafterin von drei Menschenfressern; zum Schluß Aschenputtel. – Kaschubisch: Bronisch S. 32 (Die Kinder verirren sich beim Erdbeerpflücken; C D E F⁴). – Čechisch Němcová 4, 121 nr. 67 (A; den die Kinder verfolgenden Menschenfresser hält eine Frau durch Erzählung der Flachsbereitung auf); aus Mähren bei Kulda 2, 37 nr. 67 (Köchin im Räuberhause mästet die Kinder, wird in den Ofen geschoben) und ebenso bei Václavek, Poh. i pov. z mor. Val. 2, 5. Elpl S. 89 nr. 21 (A B C D E). Aus Glatz bei Kubín 2, 65 nr. 21 (drei Kinder suchen Erdbeeren; C E F²). – Wendisch bei Haupt-Schmaler, Volkslieder 2, 172 nr. 10 = Haupt, Sagenbuch 2, 215 nr. 315 ‘Hänschen und Hannchen’ (A C D E) = Erben, Slov. čít. S. 76. Schulenburg, Volkstum S. 15 ‘Janko und Marika’ (A B C D E. Flucht über den gefrorenen Fluß). – Großrussisch aus dem Gouv. Černigov bei Afanasjev³ 1, 93 nr. 62b = Rudčenko 2, nr. 15; aus dem Gouv. Saratov bei Afanasjev 1, 95 nr. 62d; ohne die Einleitung von der Geburt des Knaben aus dem Gouv. Woronež ebd. 1, 91 nr. 62a = Ralston p. 163 ‘The witch’; aus dem Terek-Gebiete am Kaukasus im Sbornik mater. Kavkaz. 15, 2, 132 nr. 15; Zap. Krasnojarsk. 1, 50 nr. 32; aus dem Gouv. Wjatka in Živ. Star. 13, 405 (der Knabe ist aus Lehm geformt und kann von der Hexe nicht gebraten werden); ähnlich Zap. Krasnojarsk. 1, 78 nr. 41. Ončukov S. 191 nr. 73 (Iwaschko brät drei Töchter der Hexe und läßt diese selber erst, nachdem sie ihm Schätze versprochen, am Leben). Aus dem Gouv. Wologda bei Ivanickij S. 189 nr. 15 (das aus einem Pilze entstandene Mädchen schläfert die Hexe ein und entrinnt mit Hilfe einer Herde von Pferden; der Vater erschießt die Hexe). Eine Variante aus dem Gouv. Kursk bei Afanasjev³ 1, 99 nr. 65 hat den gleichen Eingang wie Allerleirauh (nr. 65); das Mädchen flieht vor dem Bruder, der sie heiraten will, unter die Erde, schiebt die Hexe zusammen mit deren Tochter in den Ofen und entrinnt (F²). Zap. Krasnojarsk. 2, 9 nr. 4 (der dritte Bruder schiebt die drei Hexentöchter in den Ofen und tötet die Hexe). – Kleinrussisch aus dem Gouv. Poltawa bei Rudčenko 2, 38 nr. 15 (der aus einem Holzklotze entstandene Knabe wird von der Hexe verlockt, die ihre Stimme feiner schmieden ließ; er schiebt die Hexentochter in den Ofen und entflieht mit Hilfe einer Gänseherde). Ebenso aus dem Gouv. Wolhynien bei Rokossowska nr. 42; ohne die Einleitung [120] vom Ursprung des Helden aus dem Gouv. Poltawa bei Kuliš 2, 17 = Erben, Slov. čít. S. 150; bei Dragomanov S. 353 nr. 32; bei Afanasjev³ 1, 94 nr. 62c; bei Mordovcev S. 366 nr. 3 (von den Donschen Kosaken); im Sbornik Millera S. 177 (aus Odessa); bei Čubinskij 2, 406 nr. 116 (aus dem Gouv. Grodno. Die Hexe läßt dem Burschen, der ihre Tochter getötet, durch den Kater die Augen auskratzen, packt ihn und verzehrt ihn). Bei Moszyńska nr. 4 (Zbiór wiad. 9, 3, 86) entflieht der Knabe den Tataren, gelangt zu einäugigen Kynokephalen, schiebt deren Köchin in den Ofen und entkommt. In der ostgalizischen Fassung bei Šuchevyč S. 86 nr. 57 folgt auf die Einleitung A B das Märchen von der treulosen Schwester und dem Räuber (R. Köhler 1, 303). Aus dem Gouv. Černigow bei Malinka S. 272 nr. 10 (Matrose von der Hexe, welche die Stimme seiner Schwester nachahmt, getäuscht, schiebt die Hexentochter in den Ofen und entrinnt mit Hilfe der Gänse). Sadok Barącz² S. 235 (nur D E; der jüngste Sohn bewacht den Apfelbaum). – Weißrussisch aus dem Gouv. Minsk bei Šejn S. 47 nr. 21, Romanov 3, 269 nr. 49b = Kuliš 2, 17; Šejn S. 72 nr. 37, Romanov 3, 268 nr. 49a und Mater. kom. język 2, 136 nr. 2 = Rudčenko 2, 38; Šejn S. 274 nr. 132 (Knabe geboren, nachdem seine Mutter ein Körnchen Gold verschluckt hat); Gliński³ 2, 150 nr. 7 = Godin S. 32 ‘Vom Sohne der Witwe und der Hexe’. Dobrovolskij 1, 498 nr. 16 (der dritte Bruder schiebt die drei Hexentöchter in den Ofen und tötet die Alte). Federowski 2, 172 nr. 148. Näher verwandt mit den westeuropäischen Fassungen ist die im Süden des Gouv. Mogilev aufgezeichnete Variante bei Romanov 3, 265 nr. 47: das verirrte Geschwisterpaar kommt ins Haus des Drachen; der Drache heiratet das Mädchen und will den Bruder braten, wird aber in den Ofen gesteckt; dann folgt das Märchen von Brüderchen und Schwesterchen (nr. 11). Eine Version aus dem Gouv. Minsk bei Karskij, Materialien zum Studium der weißrussischen Dialekte 4, 195 mischt Abenteuer des jüngsten Bruders ein; zu der List, mit der er sich vor der Enthauptung durch die Hexe rettet, vgl. Cosquin, Revue des trad. pop. 25, 1. Bei Federowski 2, 172 nr. 149 ist der Eingang wie im Froschkönig (nr. 1); Suszczyk-Luszczyk gerät mit seiner Liebsten zur Hexe, schiebt deren Sohn in den Ofen; als die Hexe die Fichte, auf die er sich geflüchtet hat, umhaut, wird sie von ihr erschlagen. Ebd. 2, 170 nr. 147 wird ein gleichnamiger Junge von der Hexe gefangen, gemästet, schiebt aber [121] deren Tochter in den Ofen und entrinnt wie bei Šejn nr. 21. – Litauisch aus dem Gouv. Kowno in Dowojna-Sylwestrowicz 1, 32 (mythologisch ausgeschmückt. Die gebratene Hexe wird von ihren drei Töchtern verzehrt; der Knabe entkommt, durch die Gottheit Lamas mit Federn aller Vögel ausgestattet) und 1, 111 (ähnlich den russischen Fassungen, doch ohne ihre Einleitung). – Lettisch aus dem Gouv. Livland bei Treuland S. 105 nr. 72 = Andrejanoff S. 19 ‘Die Hundsköpfe’ (E F⁴. Das Mädchen schiebt die Mutter der Hundsköpfe in den Ofen; die Verfolger sehen das Bild der auf dem Baume Sitzenden im Fluß und trinken daraus, bis sie platzen). Treuland S. 67 nr. 57 (D E. Drei Brüder entfliehen der Hexe, der jüngste nimmt das Haustor mit und läßt es im Walde vom Baume auf die Verfolger fallen, wie bei Köhler 1, 71). Zbiór wiadom. 18, 315 nr. 29 (A C D E. Pflüger, Mäher, Hirten halten die Hexe auf; diese erhängt sich). – Finnisch bei Salmelainen 4, nr. 20–21. Suomi 3, 40, 6. Aarnes Register nr. 327a. – Ungarisch bei Erdélyi 2, 354 = Stier 1850 S. 34 nr. 5 ‘Die drei Königstöchter’ = Jones-Kropf p. 144 nr. 29 ‘The three princesses’ (A B E; dann das Aschenputtel-Märchen). Berze Nagy nr. 46. – Zigeunerisch aus Siebenbürgen bei Wlislocki, Märchen 1886 nr. 19 ‘Die vertriebenen Kinder’ (A B. Eine als Katze verzauberte Königstochter rettet die Geschwister aus der Hütte des Drachen, aus der sie ein Zaubertuch, Lebenswasser und Spiegel mitnehmen). – Wotjakisch bei Buch 1882 S. 116 nr. 6 und bei Wichmann 2, 67 nr. 6 (Journal de la soc. finno-ougr. 19). ‘Der kahlköpfige Bruder’ schiebt die Töchter der Menschenfresserin und diese selbst statt seiner in den Ofen; den Verfolgern läßt er vom Baum herab die mitgenommene Tür auf den Kopf fallen (vgl. dazu unsre nr. 59). Sehr ähnlich ist die von Radloff, Volksliteratur der türkischen Stämme Südsibiriens 1, 306–313 mitgeteilte Dichtung der Schwarzwald-Tataren; nur läßt der törichte Bruder zum Schrecken der beiden andern mit auf den Baum Geflüchteten Kopf, Hand und Fuß des getöteten Riesen auf den unten sitzenden Riesen fallen. – Sartisch aus Taschkent bei Ostroumov 2, 3 nr. 1: ein kinderloser König verspricht einer Hexe, die ihm für seine drei Frauen drei Äpfel gibt, den Sohn der jüngsten Frau; wie die Hexe den Prinzen in den Ölkessel stoßen will, wirft er sie selbst hinein; dann das Grindkopf-Märchen. Ebd. 2, 9 nr. 2 (Schaitan-Teufel) und 2, 141 nr. 25 ‘Die Hexe und das Mädchen’ (das von der Hexe im Sacke heimgetragene [122] Mädchen sieht an der Wand ein goldenes Schwert, enthauptet die vierzig Söhne der Hexe im Schlafe und entflieht ohne Schwierigkeit. – In einem armenischen Märchen (Sbornik Kavkaz. 13, 2, 99 nr. 8) muß der König dem Derwisch, falls er binnen Jahresfrist zwei Söhne bekommen wird, einen davon versprechen.[3] Der Prinz stößt den Unhold auf den Rat zweier gefesselter Tiger in den Ofen und dient als Grindkopf unerkannt im Hause seines eignen Vaters. – In zwei indischen Erzählungen bei Dracott p. 31 ‘The old witch who lived in a forest’ und p. 163 ‘The Brahmin’s daughter’ werden fünf oder sieben verstoßene Schwestern bis auf die jüngste von der Hexe oder vom Tiger gefressen. Bei Campbell, Santal folk-tales p. 12 tötet der von einem Dämon gefangene Ihore dessen Tochter, zieht ihre Kleider an und kocht sie. Ähnlich North Indian Notes and Queries 1896, 163. – Aus Palästina bei Hanauer p. 219: Uhdeydûn kocht die drei Töchter der Ghûleh; diese meint, das Fleisch ihres Feindes verzehrt zu haben. – Eine arabische Erzählung, die Basset, Revue des trad. pop. 16, 173 ‘H’adidouan et l’ogresse’ übersetzt, leitet ebenso ein wie die oben S. 40 zusammengestellten Märchen von dem hölzernen, steinernen und eisernen Hause der drei Brüder. Der jüngste Bruder entgeht den Nachstellungen der Hexe lange, bis sie ihn durch einen mit Leim bestrichenen Esel fängt und in eine Feigenkiste sperrt. Statt des Fingers steckt er einen Rattenschwanz (wie im portugiesischen) hinaus. Er tötet die Tochter der Hexe, die ihn schlachten soll, zieht sich ihre Haut über und entrinnt. Ähnlich bei Socin-Stumme, Houwära 1894 S. 112 nr. 10 ‘Hadiduan’, Biarnay, Le dialecte de Ouargla 1908 p. 274, Cosquin, Revue des trad. pop. 25, 68 (Mek’id’ech), bei Stumme, Schluh von Tázerwalt S. 177 nr. 23 ‘Ali’ und bei Rivière S. 225 ‘Amor ennefç’. Dagegen sind es bei Socin-Stumme, Houwära S. 82 nr. 1, Stumme, Tamazratt S. 1. 43 = Basset, C. pop. d’Afrique nr. 7 (sieben Stieftöchter) und bei Stumme, Schluh von Tázerwalt S. 71 nr. 1 Geschwister, die von den Eltern in den Wald geführt zum Hexenhause gelangen. – In dem Suaheli-Märchen bei Steere² S. 379 ‘The spirit who was cheated by the sultan’s son’ (R. Köhler, 1, 518) rät ein Pferd im Hause des Menschenfressers dem von seinem Vater diesem überlassenen Prinzen, jenen in den Kessel zu stoßen, und entrinnt mit ihm. Ein Kaffer-Märchen [123] bei Theal p. 74. – Aus Angola: bei Chatelain p. 111 = Basset, C. pop. d’Afrique nr. 140 ‘Les enfants de la veuve’ (entstellt). – Aus Madagaskar bei Ferrand nr. 23. – Der kleine Uthlakanyana im Zulu-Märchen bei Callaway S. 17 spielt mit der Menschenfresserin Kochen, empfängt in den Kleidern der Getöteten deren Mann und entflieht. In zwei Negermärchen aus dem Sudan (Monteil S. 122. 164) verleitet der in einen Sack gesteckte Knabe die Tochter der Hexe, diesen zu öffnen, und steckt sie dafür hinein; die Hexe wirft den Sack ins Feuer und erkennt zu spät den Betrug. – In einer Erzählung aus Samoa (Krämer, Die Samoainseln 1, 143 = Dähnhardt, Natursagen 3, 154) entlaufen zwei von den Eltern gezüchtigte Knaben zu einem menschenfressenden Dämon, stecken ihn in den Ofen, entfliehen und schlagen ihn endlich tot. Merkwürdig ist ein japanisches Märchen bei Brauns 1885 S. 33, wo ein boshafter Fuchs, den ein Bauer gefangen hat, dessen Frau tötet, kocht und dem Manne vorsetzt.

Über die Gestalt der kinderfressenden Hexe vgl. J. Grimm, Mythologie³ S. 1035. 3, 312 und Macculloch p. 282. Über das Hineinstoßen der Hexe in den Ofen oder in den Kessel handelt ausgiebig Cosquin, Le conte de la chaudière bouillante et la feinte maladresse dans l’Inde et hors de l’Inde (Revue des trad. pop. 25, 1. 65. 126); dazu etwa noch Jacobs, Indian fairy tales p. 179 nr. 23. Knowles p. 334. Day p. 195. O’ Connor p. 112.

Verschiedenen Märchen ist mit unserm der Eingang gemeinsam von den Kindern, die der Vater aus bitterer Not oder von der Stiefmutter gezwungen in den Wald führt und dort verläßt. Schon um 1560 begegnet er in Montanus Erzählung vom Erdkühlein (Schwankbücher 1899 S. 260, vgl. unsre nr. 130), dann in Basiles Nennillo und Nennella (5, 8) und anderen Parallelen zu unsrer nr. 11 (Gonzenbach nr. 48. 49. Busk S. 40 ‘The king who goes out to dinner’. Imbriani² nr, 21 ‘La maestra’. Nerucci nr. 42. De Nino nr. 9 ‘La mala matrè’. Mango nr. 25 ‘La maestra e la figliastra’), ferner im Märchen vom guten und bösen Mädchen (Bladé, Agenais S. 15 = Gascogne 3, 41 ‘Les deux filles’. Čubinskij 2, 97 nr. 28. 2, 63 nr. 14), im bretonischen von der Rabe (Revue des trad. pop. 22, 270 ‘Le château suspendu au-dessus de la mer’) und anderwärts (Gonzenbach nr. 2. Pitrè 1, 271 nr. 30 ‘La munachedda’. Ilg 1, 163 ‘Die böse Stiefmutter’. Rumänisch bei Dähnhardt 3, 429. Roumanian fairy tales p. 81. Araukanisch Zs. f. Volkskunde 16, 162. Weißrussisch [124] bei Romanov 6, 163 nr. 17. Slovakisch bei Škultety-Dobšinský nr. 2 = 2. Ausg. S. 49 nr. 3. Estnisch bei Kallas S. 140 nr. 22. Swynnerton, Indian nights nr. 81. Pavie, Contes pop. du Cambodge p. 50) Bei der Aulnoy in nr. 11 ‘Finette Cendron’ (Cabinet des fées 2, 484. Kletke 1, 149. Erdélyi 2, 354 = Stier 1850 nr. 5) sind es drei Königskinder, die zweimal durch die Klugheit der jüngsten heimgeführt werden, das erstemal durch einen Faden, den sie von einer Fee erhalten, das zweitemal durch gestreute Asche; das drittemal wollen die beiden ältesten Rat schaffen und streuen Erbsen aus, die fressen aber die Tauben weg, und sie können den Rückweg nicht finden; dann folgt das Aschenputtelthema. Durch deutsche Vermittlung drang diese Erzählung in das 1761 und öfter gedruckte čechische Volksbuch ein und beeinflußte das čechische, von B. Němcová bearbeitete Märchen ‘vom Aschenputtel’ (nr. 9 ed. Tille), die mährische Fassung bei Kulda 3, 220 nr. 28, Elpl nr. 21 und die slovakischen bei Dobšinský 8, 65 nr. 87 (vgl. Máchal, Národopis. Sborník 3, 22) und Škultety-Dobšinský S. 334 nr. 34 = 2. Aufl. S. 826 nr. 58; verdorben ist die Erzählung bei Václavek, Poh. i pov. z mor. Val. 2, 33; auch das polnische Märchen im Zbiór 5, 230 nr. 35 gehört her.

Am bekanntesten ist aber dieser Eingang in der Verbindung mit dem Märchen von dem Jüngling, der mit seinen Brüdern bei einem Menschenfresser übernachtet und durch Vertauschung der Kopfbedeckungen bewirkt, daß jener seine eigenen Töchter statt der Jünglinge umbringt,[4] wie sie in Perraults ‘Petit poucet’[5] [125] erscheint. Hier streut der jüngste der sieben Brüder, der den Entschluß der Eltern, sich der Kinder zu entledigen, belauscht hat, auf dem Wege in den Wald Kiesel aus; das zweitemal hat er nur Brodkrümchen, die von den Vögeln aufgepickt werden. Zu Perrault stimmt das von Oberlin in seinem Essai sur le patois lorrain 1775 S. 161 mitgeteilte Stück in der Mundart der Gegend von Luneville; ferner Mélusine 3, 399 ‘Peucerot’, Sébillot, Litt. orale S. 53 ‘Peucot’; Sébillot, Contes 1, 131 nr. 19 ‘La perle’; Revue 9, 52 ‘Les enfants dans la forêt’ (zwei Knaben); Tradition 4, 277 ‘Le petit Poucet’, Luzel, Contes pop. 2, 231 ‘Le perroquet sorcier’ (drei Brüder beim Menschenfresser, der jüngste schneidet dessen Töchtern den Hals ab). Luzel, Légendes chrét. 2, 235 ‘La bonne femme et la méchante femme’ (Schwester und Bruder. Menschenfresser in den Brunnen gestürzt). Gittée-Lemoine S. 121 ‘Le simplot et le géant’ (zwei Brüder lassen den jüngsten im Walde allein). Carnoy, Litt. orale S. 241 ‘Les trois frères et le géant’ (kein absichtliches Verlassen). Revue des langues rom. 28, 125 ‘Le loup garou’ (geht in die Polyphemsage über; der Riese wird mit Pech geblendet, seine Frau geköpft). Wallonia 3, 186. Französisch und vlämisch auf Bilderbogen bei Van Heurck et Boekenoogen, L’imagerie populaire p. 504. 690. – Italienisch: Rivista di lett. pop. 1, 82 nr. 2 ‘Pulce’; Coronedi-Berti nr. 17 ‘I tri fradlein’ (Propugnatore 9, 1, 237); Andrews nr. 20 ‘Grand comme une bouteille’. – Katalanisch bei Milá, Observaciones p. 182 ‘El hijo menor’ = F. Wolf, Wiener SB. 20, 58; Maspons, Rondallayre 1, 24 nr. 2 ‘Lo noy petit’. – Portugiesisch bei Vasconcellos, Trad. S. 264 nr. 348m und 348n ‘O dedo pollegar’; Braga 1, 123 nr. 51 ‘As crianças abandonadas’. – Baskisch: Webster p. 77 ‘Malbrouk’. Cerquand nr. 63. – Deutsch[6] bei Bechstein [126] 1845 S. 131 = 1874 S. 141 ‘Der kleine Däumling’ (mündlich). Zingerle 2, 235 ‘Der daumlange Hansl’; Curtze S. 166 nr. 27 ‘Die sieben Geschwister’. – Vlämisch bei Joos 1, 118 nr. 72 ‘Duimken’. – Schwedisch bei Bäckström 2, 57–67 ‘Tumme-Liten’ 1752 u. ö. – Englisch bei Jacobs 1, 125 ‘Molly Whuppie’ (drei Schwestern) = Folk-lore Journal 2, 68. – Maltesisch bei Stumme nr. 1 ‘Kugelchen’. – Rumänisch bei Brun, Contes roumains 1894 nr. 5 ‘Roman le merveilleux’ (Mélusine 8, 216). – Kroatisch ‘Die zwölf Brüder’ in den Slavischen Blättern 1, 245 (Wien 1865. Angehängt die magische Flucht und die Herbeischaffung der goldhaarigen Jungfrau; s. unten nr. 126). – Slovakisch bei Kollár, Zpěwanky S. 420 (Magd der Hexe verbrannt, der jüngste von zwölf Brüdern entkommt in Siebenmeilenstiefeln). – Weißrussisch bei Dobrovoljskij S. 49 nr. 16 (drei Brüder bei der Hexe, deren drei Töchter gebraten, die Hexe vom jüngsten Bruder erschlagen). – Polnisch aus dem Gouv. Sedlec in Wisła 15, 478. – Litauisch bei Leskien-Brugman S. 359 nr. 5 ‘Das Nachschrapselchen’.


  1. Vgl. hierzu unten nr. 40.
  2. Auch die unten angeführten Märchen bei Pitrè nr. 33 und 35, Vojinović nr. 9, Hahn nr. 3 und das arabische von Hadiduan gehören zu dieser Gruppe.
  3. Kinderlose Eltern versprechen einen Sohn zu opfern: Macculloch p. 410.
  4. Über diese Vertauschung der Kopfbedeckungen vgl. R. Köhler zu Gonzenbach nr. 83, I, Zs. f. Volkskunde 6, 171 und Kleine Schriften 1, 196. 467. 546. Ferner unten nr. 70a ‘Der Okerlo’. Dybecks Runa 4, 33 = Hyltén-Cavallius 1, 25 zu nr. 3a. Rittershaus S. 53. Mitt. f. schles. Volkskunde 6, 49. Schullerus, Archiv f. siebenbg. Landesk. 33, 503. Monteil p. 115 ‘Marandenboné’. – Über die Vertauschung der Lagerstätten s. unten nr. 56 ‘Der liebste Roland’. – Anders gewendet ist des Strickers Fabel (Altdeutsche Wälder 3, 178 = Wackernagel, Altdeutsches Lesebuch 1839 S. 559; vgl. Konrad von Würzburg, MSH. 2, 331b) von den Zwölfen, die zum Tursen kommen, von der Frau gewarnt aufs Gaden steigen und dann einen nach dem andern dem Menschenfresser hinunterwerfen.
  5. Den Namen des Däumlings hat wohl erst Perrault, wie G. Paris (Le petit Poucet 1875 S. 35) bemerkt, in das Märchen hineingebracht. Denn in den übrigen Däumlingsmärchen, die unten zu nr. 45 aufgezählt werden, gehört die ungemeine Kleinheit des Helden viel notwendiger zu seinen Schicksalen, und er erscheint stets als das einzige Kind seiner Eltern. Wenn daher viele der oben angeführten Märchen im Namen des Helden mit Perraults Erzählung übereinstimmen, so zeugt dies Merkmal für ihre Abstammung von jener. Doch vgl. Cosquin, Revue des trad. pop. 25, 80.
  6. Auch in deutschen Erzählungen, bemerken die Brüder Grimm 1812 (KHM. 1, IX), wird Hänsel als ein Däumling dargestellt. Es sind sechs Kinder, er ist das siebente. Wie sie im Wald beim Menschenfresser sind, sollen sie ihn kämmen, der Däumling aber springt ihm ins Haar, zupft ihn und kommt immer wieder (vgl. Jecklin 1, 126). Darauf nachts die Verwechslung der sieben Kronen mit den sieben roten Kappen. In die Meilenstiefel tut der Däumling alle Geldbeutel und Kostbarkeiten.
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