Auf dem Königssee

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Textdaten
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Autor: Fr. Hfm
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Titel: Auf dem Königssee
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 22, S. 361, 376
Herausgeber: Ernst Keil
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1877
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[361]

Unergründlich.
Nach seinem Oelgemälde auf Holz übertragen von Prof. L. Thiersch.

[376]
Auf dem Königssee.



„Von dieser Stelle sagt die Mär’,
Daß hier der See so tief,
Ja, daß er unergründlich wär’,
Weil dort der Seegott schlief’.

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Weh’ dem, der ihn vom Schlaf erweckt!

Auffährt er dann und grollt und schreckt.

So sagt die Mär’. Geliebte, sprich
Macht Dir die Tiefe bang?“
„Wohl ist der Abgrund fürchterlich,

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Doch weißt Du ja schon lang’,

Wie leicht man solche Tiefe mißt
Und Eins nur unergründlich ist.“

Da schauen sie einander an
Und wissen’s ganz genau:

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Dies Eine birgt in sich der Mann

So heilig wie die Frau.
Das tiefste Meer ist nirgendwärts
So unergründlich wie das Herz.

Fr. Hfm.